- Ergebnis vor Steuern von 513 Mio €
- Konzernüberschuss nach Steuern von 334 Mio €
- Alle Geschäftsbereiche mit positivem Ergebnis
- Ergebnis im Privat- und Firmenkundengeschäft trotz niedriger Zinsen und Kundenzurückhaltung besser als im Vorjahr
- Kreditrisikovorsorge weiterhin extrem niedrig
- Harte Kernkapitalquote nach Basel III mit 21,3% weiterhin auf sehr hohem Niveau
Im ersten Halbjahr 2014 erwirtschaftete die HVB Group (im folgenden auch HypoVereinsbank) in einem herausfordernden wirtschaftlichen und finanziellen Umfeld ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 513 Mio €. Damit konnte das Ergebnis vor Steuern des ersten Halbjahres 2013 (1.222 Mio €) nicht erreicht werden. Dies resultiert vor allem aus den um 612 Mio € bzw. 20,6% gesunkenen operativen Erträgen.
"Das erste Halbjahr 2014 war für die Bankenbranche von rückläufigen Konjunkturdaten und der erneuten Leitzinssenkung geprägt. Zwar haben alle Geschäftsbereiche in diesem schwierigen Marktumfeld positiv zum Halbjahresergebnis der Bank beigetragen. Das enorm niedrige Zinsniveau hat jedoch auch bei uns Spuren hinterlassen, vor allem im Corporate & Investment Banking. Dagegen hat sich das Privat- und Firmenkundengeschäft erfreulich stabil entwickelt und das hohe Vorjahresergebnis sogar übertroffen", sagte Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank.
Das weiterhin äußerst niedrige Zinsniveau wirkte sich im ersten Halbjahr 2014 vor allem belastend auf den Zinsüberschuss aus, der sich um 131 Mio € auf 1.365 Mio € abschwächte. Daneben ermäßigte sich das Handelsergebnis um 409 Mio € auf 300 Mio €. Hier ist jedoch zu berücksichtigen, dass im Vorjahr Gewinne aus dem Rückkauf hybrider Kapitalinstrumente enthalten waren, die im Berichtszeitraum nicht wieder angefallen sind. Mit einem Ergebnis in Höhe von 568 Mio € verfehlte der Provisionsüberschuss das Vorjahresergebnis leicht um 51 Mio €, während der Saldo der sonstigen Aufwendungen/Erträge um 14 Mio € auf 77 Mio € rückläufig war.
Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 106 Mio € bzw. 6,0% auf 1.870 Mio €. Dieser Anstieg geht fast ausschließlich auf die Erstkonsolidierung der BARD Gruppe sowie die in diesem Zusammenhang erstmals voll zu berücksichtigenden Abschreibungen auf den Off-Shore-Windpark zurück. Ohne diese beiden Effekte wäre der Anstieg des Verwaltungsaufwands – trotz gestiegenem regulatorischen Aufwand und Inflation – mit lediglich 2 Mio € bzw. 0,1% vernachlässigbar gewesen.
Die Kreditrisikovorsorge zeigt mit 90 Mio € einen sehr niedrigen Vorsorgebedarf und liegt damit lediglich um 4 Mio € über dem entsprechenden Vorjahreswert.
Kapital- und Liquiditätsausstattung weiterhin auf hohem Niveau
Die HVB Group weist seit Jahren eine exzellente Kapitalausstattung aus. Die neue, nach Basel III ermittelte Common Equity Tier 1 Capital Ratio sank zum 30. Juni 2014 minimal auf 21,3% gegenüber (Core Tier 1 Ratio) 21,5% zum Jahresultimo 2013. Sie liegt damit sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich weiter auf einem hervorragenden Niveau. Die Eigenmittel betrugen per 30. Juni 2014 19,7 Mrd € (31. Dezember 2013: 20,0 Mrd €); die Eigenmittelquote belief sich auf 22,2% (31. Dezember 2013: 23,4%).
Das bilanzielle Eigenkapital ermäßigte sich gegenüber dem Vorjahresultimo um 0,5 Mrd € auf 20,5 Mrd €. Grund ist die in der Hauptversammlung im zweiten Quartal 2014 beschlossene Dividendenausschüttung über 756 Mio €, die nur teilweise durch den im ersten Halbjahr 2014 erwirtschafteten Konzernüberschuss (auf den Anteilseigner der HypoVereinsbank entfallend) in Höhe von 330 Mio € kompensiert wurde. Bei einer gegenüber dem Vorjahresultimo um 3,0% gestiegenen Bilanzsumme in Höhe von 298,6 Mrd € lag die Leverage Ratio per 30. Juni 2014 bei 6,7% nach 7,1% zum Jahresende 2013.
Alle Geschäftsbereiche mit positiven Ergebnissen
Alle Geschäftsbereiche haben im ersten Halbjahr 2014 positiv zum Ergebnis vor Steuern in Höhe von 513 Mio € beigetragen.
Der Geschäftsbereich Commercial Banking erzielte ein erfreuliches Ergebnis vor Steuern in Höhe von 228 Mio € und übertraf damit das Ergebnis des gleichen Vorjahreszeitraums um 1 Mio €. Zu diesem Ergebnis führten ein Anstieg bei den Operativen Erträgen um 17 Mio € auf 1.252 Mio € und ein um 13 Mio € auf 986 Mio € gesunkener Verwaltungsaufwand. Gleichzeitig erhöhte sich die Kreditrisikovorsorge um 16 Mio € auf 44 Mio €, während der Auflösungssaldo bei den Rückstellungen sich um 18 Mio € ermäßigte (Vorjahr: 20 Mio €). Erfreulich ist, dass der Zinsüberschuss trotz der schwierigen Situation aufgrund des niedrigen Zinsniveaus um 21 Mio € auf 803 Mio € verbessert werden konnte.
Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB) erwirtschaftete Operative Erträge in Höhe von 956 Mio € (erstes Halbjahr 2013: 1.382 Mio €). Dieser Rückgang in Höhe von 426 Mio € resultiert vor allem aus dem um 282 Mio € auf 300 Mio € verringerten Handelsergebnis – auch infolge der im ersten Halbjahr 2014 gebildeten Credit Value Adjustments. Außerdem sank der Zinsüberschuss um 75 Mio € auf 527 Mio €, was insbesondere auf geringere handelsinduzierte Zinsen sowie ein geringeres Kreditvolumen zurückzuführen ist. Der Verwaltungsaufwand erhöhte sich im Wesentlichen aufgrund der Erstkonsolidierung der BARD Gruppe und der erstmals voll zu berücksichtigenden Abschreibungen auf den Off-Shore-Windpark um insgesamt 115 Mio € auf 758 Mio €. Dagegen konnte die Kreditrisikovorsorge um 108 Mio € auf 62 Mio € gesenkt werden. Das Ergebnis vor Steuern ermäßigte sich deutlich um 361 Mio € auf 232 Mio €.
Der Geschäftsbereich Asset Gathering erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 13 Mio € nach 10 Mio € im ersten Halbjahr 2013. Der leichte Anstieg resultiert insbesondere aus um 9 Mio € höheren Operativen Erträgen (30. Juni 2014: 69 Mio €), bei einem um 3 Mio € auf 57 Mio € gestiegenen Verwaltungsaufwand.
Der vollständige Halbjahresbericht zum 30. Juni 2014 wird auf der Investor Relations Website unter www.hvb.de/ir veröffentlicht.