- Ergebnis vor Steuern von 1,5 Mrd € trotz Restrukturierungsaufwendungen von 0,4 Mrd €
- Konzernüberschuss nach Steuern von 1,1 Mrd €
- Alle Geschäftsbereiche mit positivem Ergebnisbeitrag
- Cost-Income-Ratio mit 63,6% trotz regulatorischer Kosten auf gutem Niveau
- Provisionsüberschuss übertrifft hohes Vorjahresergebnis
- Kreditrisikovorsorge weiterhin sehr niedrig
- Harte Kernkapitalquote mit 21,5% auf neuer Rekordhöhe
Die HVB Group (im folgenden auch HypoVereinsbank) hat sich 2013 trotz des weiterhin herausfordernden Umfeldes erneut als eine der profitabelsten und stärksten Banken in Deutschland erwiesen. Sie erzielte im Geschäftsjahr 2013 ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.458 Mio €. Das Vorjahresergebnis (2.058 Mio €) konnte damit zwar nicht erreicht werden. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass das Ergebnis im Berichtszeitraum durch Aufwendungen für Restrukturierungen in Höhe von 362 Mio € (Vorjahr: 102 Mio €) belastet und zusätzlich das Vorjahresergebnis durch einen Sonderertrag im Handelsergebnis in Höhe von 395 Mio € begünstigt war. Der Sonderertrag stammte aus der Auflösung von Credit Value Adjustments. Bereinigt um die Aufwendungen für Restrukturierungen der beiden Jahre und um den Sondereffekt im Handelsergebnis des Vorjahres liegt das Ergebnis vor Steuern 2013 mit 1.820 Mio € sogar um 55 Mio € über dem bereinigten Vorjahresergebnis (1.765 Mio €). Der Konzernüberschuss nach Steuern lag im Berichtszeitraum bei 1.074 Mio € (Vorjahr: 1.287 Mio €).
Geschäftsmodell und Mitarbeiter stärken Ertragsdynamik
"Die HypoVereinsbank hat 2013 einmal mehr gezeigt, dass sie auch in einem sehr anspruchsvollen Umfeld richtig gute Ergebnisse erwirtschaften kann. Die Bank hat wiederum ein Vorsteuerergebnis von rund 1,5 Mrd Euro erzielt – trotz niedrigstem Zinsniveau und Investitionen in die Zukunft des Privatkundengeschäfts von mehr als 300 Mio Euro. Bereinigt um Sondereffekte haben wir das starke Vorjahresergebnis sogar übertroffen. Dies unterstreicht erneut, wie robust und nachhaltig unser Geschäftsmodell ist – und was für eine starke Mannschaft wir haben", freute sich Dr. Theodor Weimer, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank.
Der Rückgang im Ergebnis vor Steuern resultiert im Wesentlichen aus dem rückläufigen Zinsüberschuss. Aufgrund des äußerst niedrigen Zinsniveaus sank dieser um 552 Mio € auf 2.912 Mio €. Das Handelsergebnis lag dagegen bei beachtlichen 1.118 Mio € und damit um 40,6% bzw. 323 Mio € über dem um den oben genannten Sondereffekt bereinigten Vorjahresergebnis. Sehr erfreulich entwickelte sich auch der Provisionsüberschuss. Dieser stieg gegenüber dem hohen Vorjahresergebnis um 5,2% bzw. 58 Mio € auf 1.166 Mio €. Zudem erhöhte sich der Saldo sonstige Aufwendungen/Erträge um 186 Mio € auf 327 Mio €.
Der Verwaltungsaufwand stieg gegenüber dem Vorjahr bei einer Inflationsrate von 1,5% und hohen regulatorischen Kosten nur um 2,0% auf 3.587 Mio €. Die Cost-Income-Ratio lag im Berichtszeitraum mit 63,6% (2012 ohne Sondereffekt im Handelsergebnis: 62,2%) weiterhin sowohl im internationalen als auch im nationalen Vergleich auf einem für eine Universalbank guten Niveau. Die Kreditrisikovorsorge ist mit 214 Mio € sehr niedrig und liegt deutlich unter dem Vorjahreswert in Höhe von 727 Mio €.
Kapitalquote auf Rekordhoch, Liquiditätsausstattung weiter sehr gut
Die HVB Group weist seit Jahren eine exzellente Kapitalausstattung aus. Die Core Tier 1 Ratio gemäß Basel II (Verhältnis von hartem Kernkapital ohne hybride Kapitalinstrumente zu der Summe aus Kreditrisikoaktiva sowie Risikoaktivaäquivalente für das Marktrisiko und das operationelle Risiko) erhöhte sich per 31. Dezember 2013 nochmals auf 21,5% (Jahresende 2012: 17,4%) und liegt damit weiterhin sowohl im nationalen als auch im internationalen Vergleich auf einem hervorragenden Niveau. Das bilanzielle Eigenkapital sank gegenüber dem Jahresultimo 2012 um 2,3 Mrd € auf 21,0 Mrd €. Darin spiegelt sich unter anderem die Dividendenausschüttung von 2.462 Mio € für das Geschäftsjahr 2012 wider.
Bei einer gegenüber dem Vorjahresultimo um 16,5% gesunkenen Bilanzsumme in Höhe von 290,0 Mrd € lag die Leverage Ratio (Definition: Verhältnis des um immaterielle Vermögenswerte gekürzten Eigenkapitals zur Bilanzsumme ebenfalls gekürzt um immaterielle Vermögenswerte) per 31. Dezember 2013 dennoch bei 7,1% nach 6,6% zum Jahresende 2012.
Die HVB Group verfügte im Berichtszeitraum jederzeit über eine sehr komfortable Liquiditätsausstattung und eine solide Refinanzierungsstruktur. In diesem Zusammenhang ist zu erwähnen, dass die HVB Group einen großen Teil ihrer überschüssigen Liquidität bei der Deutschen Bundesbank angelegt hat. Das Refinanzierungsrisiko war aufgrund der Diversifikation bezüglich der Produkte, Märkte und Investorengruppen weiterhin gering.
Positiver Ergebnisbeitrag aller Geschäftsbereiche
Wie schon im Vorjahr haben alle Segmente positiv zu dem Ergebnis vor Steuern in Höhe von 1.458 Mio € beigetragen.
Der Geschäftsbereich Commercial Banking (CB) mit den Geschäftsfeldern Unternehmer Bank und Privatkunden Bank einschließlich Private Banking erzielte ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 37 Mio €. Belastet ist dies durch Aufwendungen für Restrukturierungen im Zusammenhang mit der Modernisierung des Privatkundengeschäftes der HVB Group in Höhe von 325 Mio €. Ohne diese Restrukturierungsaufwendungen hätte CB ein Ergebnis vor Steuern in Höhe von 362 Mio € erzielt (Vorjahr: 514 Mio €; bei Restrukturierungsaufwendungen von 86 Mio €).
Der Geschäftsbereich Corporate & Investment Banking (CIB) erwirtschaftete ein Ergebnis vor Steuern von 978 Mio €, nach 1.059 Mio € im Vorjahr. Ohne den Sonderertrag im Handelsergebnis des Vorjahres hätte das Ergebnis vor Steuern um 314 Mio € über dem bereinigten Vorjahreswert gelegen. Der Erfolg von CIB basiert auf der engen Verzahnung der Kundenbetreuung und der Produktfabriken Markets, Financing & Advisory und Global Transaction Banking, aber auch auf der Zusammenarbeit mit anderen Ländern und Segmenten der UniCredit Gruppe.
Im Geschäftsbereich Asset Gathering sind die Aktivitäten der
DAB Bank dargestellt. Das Ergebnis vor Steuern dieses Geschäftsbereichs lag bei 19 Mio €, nach 28 Mio € im Vorjahr.
HVB auch für 2014 zuversichtlich
Die geschäftliche Entwicklung der HVB Group wird auch 2014 von den nach wie vor bestehenden Unsicherheiten des makropolitischen Umfeldes in Europa und der hohen Volatilität der Finanzmärkte abhängig bleiben.
Der Vorstand der HypoVereinsbank ist dennoch zuversichtlich, 2014 ein solides Ergebnis erzielen zu können. Dazu sollen erneut alle Geschäftsbereiche beitragen. Dabei geht die HVB Group davon aus, dass die Operativen Erträge 2014 leicht unter dem Vorjahr liegen. So dürfte sich der Zinsüberschuss aufgrund des weiterhin sehr niedrig erwarteten Zinsniveaus leicht ermäßigen. Für das Handelsergebnis erwartet die Bank 2014 dagegen einen beachtlichen Ergebnisbeitrag, der allerdings nicht das gute Ergebnis aus 2013 erreichen dürfte. Der Provisionsüberschuss sollte im Vergleich zu dem bereits guten Ergebnis des Geschäftsjahres 2013 deutlich ansteigen. Auch 2014 wird die HVB Group ihre Geschäftsstrategie laufend an sich verändernde Rahmenbedingungen anpassen und sich daraus bietende Chancen effektiv nutzen.
- Der vollständige Geschäftsbericht der UniCredit Bank AG (HypoVereinsbank) wird auf der Investor Relations Website im Internet unter www.hvb.de/ir veröffentlicht.