Das erste Sozialdarlehen der HypoVereinsbank erhält die Gesellschaft für Integration mbH (GfI) für eine Wohngemeinschaft in Nienburg an der Weser, in der junge Erwachsene mit Behinderung ein neues Zuhause finden.
„Wir sind sehr stolz darauf, dieses familiäre Wohnprojekt unterstützen zu dürfen und damit einen kleinen Beitrag zu einer gerechten und integrativen Gesellschaft leisten zu können“, sagt Michael Diederich, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank. „Viele Sozialunternehmer haben es in Deutschland schwer, gute Finanzierungen zu finden. Manches wichtige Projekt bleibt so auf der Strecke. Hier helfen wir mit Social Impact Banking, über das wir wirtschaftlich tragfähige Projekte mit einem sozialen Nutzen fördern und finanzieren. Ziel für uns ist dabei die Kapitalrückzahlung, nicht die Rendite. Was vermeintlich als Verdienst für die Bank übrig bleibt, investieren wir wiederum in soziale Projekte.“
Eine besonders hohe Nachfrage nach solchen sogenannten Impact-Finanzierungen verzeichnet die HypoVereinsbank aus den Bereichen Sozialwesen, Bildung, bezahlbares Wohnen oder Inklusion. Weitere Sozialdarlehen sind daher bereits in Vorbereitung.
Erste Impact-Finanzierung
Die neue familiäre Wohngemeinschaft in Nienburg ist Mitte Oktober 2019 von der GfI eröffnet worden. Das Sozialunternehmen ist seit über 20 Jahren als gemeinnütziger Träger für die Eingliederungshilfe von Kindern, Jugendlichen und erwachsenen Menschen mit Behinderungen bzw. Beeinträchtigungen aktiv. „Wir freuen uns sehr, dass die HypoVereinsbank es uns mit einem Sozialdarlehen ermöglicht, diese neue Wohngemeinschaft zu gründen“, sagt Veronika Heß-Holscher, Geschäftsführerin der GfI. „Damit schaffen wir für junge Erwachsene mit geistigen und körperlichen Behinderungen die besten Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben.“
Die neue Wohngemeinschaft für Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung ist Teil eines Mehrgenerationen-Quartierprojekts, das durch unterschiedliche Hauskonzepte gemeinsames nachbarschaftliches Wohnen für Menschen mit und ohne Behinderung ermöglicht. In diesem Umfeld werden die Bewohnerinnen und Bewohner der neuen Wohngemeinschaft mit größtmöglicher Selbstbestimmtheit, Eigenständigkeit und Teilhabe an der Gesellschaft integriert.
https://gfi-hannover-stolzenau.de/wohngemeinschaft/landkreis-nienburg/nienburg-im-la-vie-ab-ende-2019/
Förderung von Finanzwissen sozial Benachteiligter
Auch das im September 2019 gestartete bundesweite Trainings- und Förderangebot, das die Finanzbildung sozial Benachteiligter, insbesondere junger Erwachsener stärkt, stößt auf großes Interesse. Rund 35 Finanzworkshops mit rund 450 Teilnehmern werden bis Jahresende von einem Freiwilligen-Netzwerk aus Mitarbeitern der HypoVereinsbank in Zusammenarbeit mit gemeinnützigen Organisationen gehalten. Ziel ist es, benachteiligten jungen Menschen neue Chancen zu eröffnen und ihnen einen Einstieg in den Arbeitsmarkt zu ermöglichen.
„Ohne den freiwilligen Einsatz unserer Mitarbeiter wäre das alles nicht möglich“, sagt Michael Diederich. „Sich sozial zu engagieren und anderen zu helfen, hat einen hohen Wert und ist eine Notwendigkeit in unserer Gesellschaft. Um gut zu sein, muss man Gutes tun.“
Nachhaltig agieren
Die Finanzbildungsinitiativen und Impact-Finanzierungen sind Teil von Social Impact Banking, mit dem die HypoVereinsbank 2019 ihr gesellschaftliches Engagement erweitert hat. Die UniCredit, zu der die HypoVereinsbank gehört, hatte es in Italien bereits im Dezember 2017 erfolgreich eingeführt und Anfang 2019 auf Deutschland und zehn weitere Märkte der Gruppe erweitert. Bislang hat Social Impact Banking allein in Italien 50 Impact-Finanzierungen mit einem Volumen von insgesamt über 44 Mill. Euro (Stand Ende September 2019) bereitgestellt. In Italien sind zudem Mikrokredite Teil des Social Impact Banking Angebots der UniCredit. Hier wurden bis Ende September 2.247 Mikrokredite mit einem Volumen von insgesamt 62,6 Mill. Euro ausgegeben. Im Bereich Financial Education wurden über zwei Millionen Stunden an Training geleistet. Die Bank trägt damit zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen in der Realisierung ihrer sozialen Ziele für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) bei. Ab 2020 werden die Social Impact Banking-Aktivitäten auch durch den Erlös aus dem Verkauf von Kunstwerken aus Deutschland, Italien und Österreich unterstützt.
Weitere Informationen zum Social Impact Banking der HypoVereinsbank: www.hvb.de/socialimpactbanking
Zur HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG):
Im Rahmen der gruppenweiten Nachhaltigkeitsstrategie setzt sich die HypoVereinsbank dafür ein, integer und verlässlich zu wirtschaften, verantwortungsvoll mit Ressourcen und der Umwelt umzugehen und einen wertvollen Beitrag zum Gemeinwohl zu leisten. Sie übernimmt soziale und gesellschaftliche Verantwortung durch die Förderung von Musik & Bildender Kunst, Integrationsprojekten und sozialem Mitarbeiterengagement. Mit Social Impact Banking erweitert die HypoVereinsbank 2019 ihr gesellschaftliches Engagement in Deutschland über bestehende kulturelle und soziale Engagements, Sponsoring oder Spenden hinaus.