Schutz- und Entfaltungsräume für Frauen in Not bieten die Oberzeller Franziskanerinnen im Haus Antonia Werr im Würzburger Stadtteil Sanderau bereits seit über 40 Jahren. Jetzt sind eine Generalsanierung und ein Ausbau des Gebäudes notwendig, um Frauen in prekären Lebenssituationen weiterhin kurz- bis langfristige Wohn- und Begleitangebote mit sozialpädagogischer Betreuung bieten zu können. Durch die Baumaßnahmen wird das Haus Antonia Werr an aktuelle technische Vorgaben, Brandschutz, Energieeffizienz, zeitgemäße Haustechnik, barrierefreie Nutzbarkeit sowie an die heutigen pädagogischen Erfordernisse der Frauen angepasst. Ferner werden bis zu sieben zusätzliche Plätze und neue Wohnangebote für Frauen mit Kindern sowie mit Behinderung geschaffen. Hierbei unterstützt die HypoVereinsbank die Oberzeller Franziskanerinnen mit einem wirkungsorientierten Kredit (Impact Financing).
„Mit Impact Financing fördern wir Projekte in sozialen Bereichen der Fürsorge, Bildung, Gesundheit und Inklusion, die eine positive Wirkung für die Gesellschaft bieten“, sagt Dr. Michael Diederich, Sprecher des Vorstands der HypoVereinsbank. „Das Haus Antonia Werr ist für viele Frauen ein Leuchtturm in der Krise – dort finden sie Zuflucht und werden von qualifizierten Sozialpädagoginnen zurück in ein selbstständiges Leben begleitet. Gerne unterstützen wir den Auftrag der Ordensgemeinschaft, Mädchen und Frauen in benachteiligten oder prekären Lebenssituationen zu helfen.“
Das Projekt wird ebenfalls von der Bayerischen Landesstiftung, der Stiftung Wohnhilfe sowie durch die Aktion Mensch unterstützt. Als größte private Förderorganisation im sozialen Bereich in Deutschland ermöglicht die Aktion Mensch Projekte, die die Lebensbedingungen von Menschen mit Behinderung, Kindern und Jugendlichen verbessern und das selbstverständliche Miteinander in der Gesellschaft fördern.
Das Haus Antonia Werr: Empathie, Wertschätzung und Aufrichtigkeit
Bereits die Gründerin der Gemeinschaft der Oberzeller Franziskanerinnen, Antonia Werr, richtete ihre ganze Kraft auf das Wohl und die Würde von Frauen in Not. Noch heute ist dies das Leitmotiv für die Schwestern und Mitarbeiterinnen der Ordensgemeinschaft in Zell am Main, die Frauen in Not durch verschiedene Wohnangebote unterstützen und im Alltag begleiten.
„Gerade jetzt, wo sich durch die Coronakrise die Lebenssituation von wohnungslosen Menschen nochmals drastisch verschlechtert hat, ist es wichtig, dass wir durch unsere Baumaßnahmen die Wohnsituation und sozialpädagogische Begleitung der betroffenen Frauen verbessern“, sagt Schwester Katharina Ganz, Generaloberin der Oberzeller Franziskanerinnen.
Das Angebot reicht von einem „Sleep In“ für Frauen ohne festen Wohnsitz, einer Möglichkeit für Kurzzeitübernachtungen bis hin zu dem Angebot einer sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft, betreutem Wohnen sowie einem vorübergehenden Wohn- und Begleitangebot für Frauen in besonderen sozialen Schwierigkeiten. Aktuell stehen 30 Wohnplätze in Einzelzimmern, Wohngemeinschaften und Apartments zur Verfügung. Die betroffenen Frauen sind häufig obdachlos, hatten in der Vergangenheit mit physischer und psychischer Gewalt zu kämpfen oder müssen nach einem Haftaufenthalt ihren Weg zurück in die Gesellschaft finden. Im Haus Antonia Werr begleiten sie Sozialpädagoginnen auf diesem Weg.
Für eine gerechte und integrative Gesellschaft
Mit Social Impact Banking hat die HypoVereinsbank ihr gesellschaftliches Engagement seit Anfang 2019 erweitert: Sie unterstützt und finanziert Unternehmen und Organisationen, die einen gesellschaftlichen Nutzen bieten. Eine besonders hohe Nachfrage nach Impact Financing Krediten bzw. wirkungsorientierten Krediten verzeichnet die HypoVereinsbank aus den Bereichen Sozialwesen, Bildung, Gesundheit, bezahlbares Wohnen und Inklusion. Der Fokus liegt dabei auf der positiven sozialen Wirkung in Deutschland und nicht auf der Rendite. Darüber hinaus stärkt die HypoVereinsbank das Finanzwissen in der Bevölkerung mit einem breiten Förder- und Trainingsangebot – bis Anfang September 2020 wurden hier bereits 68 Finanzworkshops mit rund 670 Teilnehmern durchgeführt.
Weitere Informationen zum Social Impact Banking der
HypoVereinsbank: www.hvb.de/socialimpactbanking
Kongregation der Dienerinnen der heiligen Kindheit Jesu OSF („Oberzeller Franziskanerinnen“)
Die Kongregation der Dienerinnen der Hl. Kindheit Jesu ist eine Gemeinschaft von Schwestern des katholischen franziskanischen Ordens im Kloster Oberzell in Zell am Main. Das Hauptziel der Kongregation ist die Unterstützung von Mädchen und Frauen in benachteiligten oder prekären Lebenssituationen. Das "Haus Antonia Werr" (HAW) wurde 1973/1974 im Würzburger Stadtteil Sanderau von den Oberzeller Franziskanerinnen als Mädchenwohnheim errichtet. Im Laufe der Jahrzehnte wurde die Nutzung den jeweiligen „Nöten der Zeit“ angepasst. Heute bietet das Haus Antonia Werr neben einer sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft und betreutem Wohnen für Frauen nach der Haft auch für Frauen in prekären Lebenssituationen ein vorübergehendes Wohn- und Begleitangebot.
https://www.oberzell.de/ueberuns/über-uns
www.frauen.oberzell.de
Zur HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG):
Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element der Geschäftsstrategie der HypoVereinsbank und Teil der gruppenweiten DNA. Die HypoVereinsbank verbindet traditionelle Bankgeschäfte mit gesellschaftlicher Verantwortung und unterstützt aktiv die Gemeinschaften, in denen sie tätig ist. Den größten Beitrag leistet sie mit nachhaltigen Finanzprodukten. Mit Social Impact Banking engagiert sich die Bank für eine gerechte und integrative Gesellschaft. Ziel ist es, Menschen und Unternehmen zu identifizieren, zu finanzieren und zu fördern, die eine positive soziale Wirkung haben. Zudem fördert sie mit bundesweiten Trainingsangeboten die Finanzbildung sozial Benachteiligter, insbesondere junger Erwachsener. Dabei spielt das freiwillige Engagement der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine große Rolle. Allein 2019 leisteten sie über 32.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit in diversen Programmen der HVB. Die Bank unterstützt dieses ehrenamtliche Engagement durch Sonderurlaub und Spenden. Darüber hinaus hat die Bank eine lange Tradition in der Kunst- und Kulturförderung (UniCredit Festspiel-Nacht, Kunsthalle München, Kunstsammlung etc.). Die Unternehmensaktivitäten zur Reduzierung des eigenen ökologischen Fußabdrucks richtet die Bank an den globalen Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen (SDGs) aus und evaluiert diese anhand messbarer Kriterien.