Nachhaltigkeit ist ein zentrales Element der Geschäftsstrategie der HypoVereinsbank und Teil der gruppenweiten Kultur. So enthält der aktuelle Strategieplan „UniCredit Unlocked“ der UniCredit Gruppe ehrgeizige ESG-Ziele im Hinblick auf unsere Kund:innen, unsere Kolleg:innen, die Gesellschaft sowie die Umwelt.
Nachhaltigkeit ist Teil unserer Kultur als UniCredit Bank GmbH. Unser Handeln hat Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Beispielsweise wird durch die Emission von Treibhausgasen die Erderwärmung und der Klimawandel beschleunigt. Diese Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft stellen in der Rückkopplung wieder Risiken für die Gesellschaft und die Wirtschaft dar.
In diesem Zusammenhang werden unter Nachhaltigkeitsrisiken Ereignisse oder Bedingungen in den Bereichen Umwelt („Environment“), Soziales („Social“) oder Unternehmensführung („Corporate Governance“) – oder kurz ESG genannt – verstanden, die tatsächlich oder potenziell wesentliche negative Auswirkungen auf den Wert, die Rentabilität oder die Reputation eines Investments haben können.
In den Bereichen Klima und Umwelt unterteilen sich Nachhaltigkeitsrisiken in physische Risiken und Transitionsrisiken. Physische Risiken ergeben sich beispielsweise im Hinblick auf einzelne Extremwetterereignisse und deren Folgen als auch in Bezug auf langfristige Veränderungen klimatischer und ökologischer Bedingungen. Transitionsrisiken bestehen im Zusammenhang mit der Umstellung auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft. Auch einige Wechselwirkungen zwischen diesen beiden Risikoarten oder das gleichzeitige Eintreten sind möglich. Der Bereich Soziales umfasst beispielsweise Risiken bei fehlenden arbeitsrechtlichen Standards oder fairen Bedingungen am Arbeitsplatz. Risiken im Bereich Unternehmensführung können sich z. B. aus lückenhafter Corporate Governance ergeben und können u.a. hohe Strafzahlungen nach sich ziehen.
Nachhaltigkeitsrisiken können sich auf alle traditionellen Risikoarten auswirken:
Im Rahmen der Vermögensanlage in Finanzinstrumenten können sich für unsere Kund:innen Nachhaltigkeitsrisiken insbesondere in finanziellen und Reputationsrisiken manifestieren. Finanzielle Risiken können sich beispielsweise durch regulatorische Änderungen und Regulierungen ergeben, welche auf eine Verringerung der Emission von Treibhausgasen abzielen, und damit empfindliche Auswirkungen auf die Geschäftsaussichten von einzelnen Branchen und Unternehmen haben. Reputationsrisiken können sich z. B. aufgrund kontroverser Geschäftspraktiken von Unternehmen ergeben, in deren Wertpapiere investiert wurde. Dabei können sich Nachhaltigkeitsrisiken nicht nur auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage bzw. auf die Reputation eines Unternehmens auswirken, sondern auch den Marktpreis einer Anlage und somit die Rendite unserer Investments maßgeblich schmälern – bis hin zum Totalverlust.
Als Teil unserer Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigen wir Nachhaltigkeitsrisiken in unseren Investitionsentscheidungsprozessen und der Anlageberatung.
Dabei verfolgen wir den Ansatz einer möglichst breiten Diversifizierung der Anlagen, um Chancen aus unterschiedlichen Wirtschaftsbereichen zu nutzen und die Auswirkungen von Nachhaltigkeitsrisiken zu reduzieren, da sich diese unterschiedlich stark auf einzelne Branchen, Regionen, Währungen und Assetklassen auswirken können.
Für uns ist es eine Selbstverständlichkeit, nationale und internationale Marktstandards einzuhalten.
Darüber hinaus ist es unser Ziel, die unseres Erachtens nach wichtigsten Quellen dieser Nachhaltigkeitsrisiken anhand von Ausschlusskriterien zu minimieren. Dafür haben wir die folgenden drei Ausschlusskriterien definiert.
Diese Ausschlusskriterien werden sukzessive in unser Produktangebot und unsere Beratungsprozesse integriert, unabhängig davon, ob eine dezidierte Nachhaltigkeitsstrategie vereinbart wurde oder nicht.
Im Rahmen der Beratung von OTC-Derivategeschäft finden die Nachhaltigkeitsrichtlinien der UniCredit Anwendung, die hier nachgelesen werden können: Sustainability governance - UniCredit (unicreditgroup.eu).
Im Rahmen der Beratung zu Versicherungslösungen unseres Partners Allianz, können die Mindestkriterien geringfügig abweichen. Details dazu finden sich unter Nachhaltigkeit: Unsere Verantwortung für die Zukunft | Allianz.
Kund:innen, die über diese Mindeststandards hinaus nachhaltig investieren möchten, bieten wir spezielle Lösungen an, die zusätzliche Kriterien berücksichtigen. Hier sind insbesondere die nachhaltige Variante unserer individuellen Vermögensverwaltung, die Vermögensportfolio Fonds, die nachhaltigen Ausprägungen (Module) von Premium Invest, die nachhaltige Ausgestaltung von Rentenversicherungen und weitere Anlageprodukte, die besondere Nachhaltigkeitskriterien erfüllen, zu nennen.
Nachhaltigkeitsrisiken einer Anlage in Finanzinstrumenten können nicht vollständig ausgeschlossen werden und sich maßgeblich auf den Marktpreis der Anlage auswirken. Dies ist dann der Fall, wenn sich das Finanzprofil, die Rentabilität, die Reputation oder wesentliche Rahmenbedingungen eines der Anlage zugrunde liegenden Unternehmens oder Landes deutlich verschlechtern.
Anhand der definierten Ausschlusskriterien schließen wir die nach unserer Einschätzung wesentlichsten Faktoren für Nachhaltigkeitsrisiken aus. Je strenger und umfangreicher die Kriterien sind, desto höher ist folglich der Grad der Nachhaltigkeit beziehungsweise desto geringer sind die mit einer Anlage verbundenen, möglichen Nachhaltigkeitsrisiken.
Im Rahmen unserer Vermögensverwaltungen erfolgt die Bewertung von Nachhaltigkeitsrisiken beziehungsweise deren Auswirkungen auf die Rendite auf Portfolioebene.
„Deutschland Test“ und FOCUS-MONEY* haben die HypoVereinsbank bereits zum vierten Mal in Folge zur Nr. 1 der Filialbanken für nachhaltiges Engagement gekürt. Denn gemeinsam mit unseren Sustainable Finance Experts helfen wir nicht nur unseren Kund:innen, nachhaltig zu investieren, sondern reduzieren auch entschlossen unseren eigenen CO2-Abdruck.
*Quelle: Focus Money, Ausgabe Heft 11/2024