Um 14:00 Uhr klingt für die meisten Leute die Mittagspause allmählich aus. Aber in der Berliner Unternehmenszentrale von Delivery Hero ist es der spannendste Moment des Tages. Denn der Globus hat sich für das Dax-Unternehmen einmal mehr gedreht. Auf den IT-Systemen erscheint in der Oranienburger Straße, was weltweit eine Million Fahrer:innen des Lieferdienstes in den vergangenen 24 Stunden an Speisen, Getränken, Lebensmitteln und Haushaltsprodukten ausgeliefert haben – in Europa, Asien, Lateinamerika, im mittleren Osten und Nordafrika. Es sind Millionen von Bestellungen von mehr als einer Million Partnergeschäften und Restaurants – von der Pizza ‚Vier Jahreszeiten‘ in Stockholm über Pho Bo mit Rindfleisch in Istanbul bis zur Currywurst mit Pommes rot-weiß in Singapur.
Längst ist für das schnell wachsende Unternehmen die Zeit gekommen, nicht nur Speisen und Getränke auszuliefern. Die globalen Liefernetzwerke stehen. Vor allem die urbane Bevölkerung ist an Zustelldienste mehr und mehr gewöhnt. Deshalb ist Delivery Hero auch in vielen Ländern in den ‚Quick Commerce‘ auf der letzten Meile eingestiegen. Das Unternehmen liefert dabei aus rund 600 lokalen Warenstützpunkten („DMarts“) für Supermärkte, Apotheken und Tante-Emma-Läden Medikamente, Lebensmittel, Haushaltswaren oder Ersatzteile direkt an Firmen oder private Haushalte aus. “Wir schaffen in urbanen Zentren schon Lieferzeiten von 15 Minuten, dank innovativer Logistiktechnologie. Da kann man sich die Badehose ins Schwimmbad, Zahnpasta auf’s Hotelzimmer oder Verlobungsringe und eine Rose in den Biergarten liefern lassen”, sagt Finanzvorstand Thomassin.
2011 wurde Delivery Hero als digitale Lieferdienst-Plattform vom Start-up-Gründer Niklas Östberg aus der Taufe gehoben. Der Schwede, studierter Informatiker und derzeit in Zürich zuhause, ist noch heute CEO des Unternehmens. Er und sein sechsköpfiges Führungsteam haben ihre Bestell-Apps in mittlerweile 50 Ländern auf Millionen von Smartphones gebracht. So geben Kund:innen in Österreich die Bestellungen bei ‚mjam‘, in Skandinavien bei ‚foodora‘ und in Lateinamerika bei ‚PedidosYa‘ ein. In der boomenden Asien-Pazifikregion heißt die App ‚foodpanda‘.
Östberg treibt das internationale Wachstum durch immer neue Zukäufe voran. Inzwischen zählt das ehemalige Start-up 29.000 Mitarbeiter:innen. Das Besondere dabei: Viele der Gründer:innen der übernommenen Unternehmen bleiben bei Delivery Hero an Bord und bauen den Markt vor Ort mit lokaler Kenntnis weiter aus. Damit bleibt das Wachstum des weltweiten Liefernetzwerks niemals stehen.
Die Umsatzentwicklung von Delivery Hero ist in den letzten neun Jahren förmlich explodiert – von jährlich rund 40 Millionen auf mittlerweile über 2,8 Milliarden Euro. Teil des Erfolgs eines so rasch expandierenden Unternehmens ist die langjährige Begleitung durch die Expert:innen der HypoVereinsbank. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Bank geht bereits auf die Gründungsphase von Delivery Hero zurück. Und sie hatte einen vorläufigen Höhepunkt im Börsengang des Unternehmens – dem größten IPO des Jahres 2017 in Deutschland.
Die Firmenzentrale des globalen Lieferkonzerns Delivery Hero residiert in einem ehemaligen Fernmeldeamt. Hier tickt das Unternehmen wie ein eigener kultureller Planet. Seine Mitarbeiter:innen nennt das Unternehmen “Heroes”, es gibt Ruhe- und Meditationsräume, Unisextoiletten und in jedem Stockwerk den für Start-ups fast schon obligatorischen Kickertisch.
Nicht nur weil es binnen zehn Jahren vom Start-up zum Dax-Konzern gereift ist, ist Delivery Hero ein ganz besonderer digitaler Pionier. Seine digitale Erfolgsstrategie auf weltweitem Wachstumskurs bildet die Geschäftsmodelle von Morgen ab: die Einbettung in wachstumsstarke Plattformen, Ökosysteme und Netzwerke und ‚Asset Light‘-Strategien.
Delivery Hero vergisst bei allem auch nicht das Megathema Nachhaltigkeit zu verfolgen. „2021 werden wir als Unternehmen CO2-neutral sein. Und wir haben in ein Start-up investiert, das die Entwicklung umweltfreundlicher Verpackungen vorantreibt. Diese Frage wird entscheidend für die Lieferbranche sein“, so Finanzvorstand Thomassin.
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