Rausch: Nachhaltigkeit in der Schokoladenwelt
Schokoladen-Produzent Rausch war einer der ersten seiner Branche, der auf den Verpackungen über das jeweilige Herkunftsland informierte – die Geburtsstunde der Plantagen-Schokolade. Innovationskraft und Mut zur Veränderung zeigt das Unternehmen aber nicht nur bei der Erfindung neuer Produkte, sondern auch bei der Bekämpfung des Klimawandels und beim Übergang an die nächste Generation.


Seit über 100 Jahren verbindet man mit dem Berliner Traditionsunternehmen Rausch hochwertige Schokoladen-Spezialitäten. 1918 gegründet, steht mittlerweile in fünfter Generation Robert Rausch mit den beiden weiteren Geschäftsführern Rico Rühmer und Thomas Seeliger an der Spitze. Das Unternehmen liefert in 32 Länder und stellt pro Jahr etwa 20.000 Tonnen Schokolade her. 100 der etwa 450 Mitarbeitenden beschäftigt Rausch in Berlin, wo sich das Schokoladenhaus, ein Erlebniskaufhaus rund um das Thema Premium-Schokolade, sowie die Schokoladen-Manufaktur von Rausch befinden. Die Hauptproduktion erfolgt dagegen an zwei Standorten im niedersächsischen Peine.
Hochqualitativer Schokogenuss für breite Zielgruppen.

Geschäftsführer
Was sind die Vorteile eines Familienbetriebs, Herr Rausch?

Rausch punktet mit hoher Qualität.
Regelmäßig greift Rausch aktuelle Trends auf – natürlich auch den Hype um die mit Pistazien und Engelshaar gefüllte Dubai-Schokolade, deren Aufnahme ins Sortiment spontan aus einer Mitarbeiterinitiative heraus entstanden ist und in Form von Pralinen und Kuchen schnell zum Verkaufserfolg wurde. Dass solche Entscheidungen bei Rausch rasch getroffen werden können, sieht Robert Rausch als eines der wichtigsten Vorteile für einen Familienbetrieb, denn unter dem Strich bedeutet dies: mehr Flexibilität, mehr Unabhängigkeit, mehr Innovationskraft, mehr Zukunftsfähigkeit.
Rausch fördert nachhaltiges Edelkakao-Knowhow im Anbau vor Ort.
Das Unternehmen bezieht Edelkakao aus Anbauländern entlang des Äquators, darunter Ecuador, Peru und Madagaskar. Rausch investiert vor Ort in die Infrastruktur und schult Kakaobauern in nachhaltigen Anbaupraktiken. 2015 gründete das Unternehmen dafür sogar eine eigene Forschungsplantage in Costa Rica, um neue, zukunftsfähige Anbaumethoden zu entwickeln. Damit sollen nachhaltigere landwirtschaftliche Methoden wie etwa die Agroforstwirtschaft gefördert werden. Die Kombination von Kakao mit Nutzpflanzen wie Kochbananen, Mangos und Papayas hilft dabei, die Böden auf natürliche Weise nährstoff- und ertragreich zu halten. „Unser Ziel ist es, den Kakaobauern eine nachhaltige Perspektive zu bieten und gleichzeitig die Umwelt zu schützen“, sagt Robert Rausch. Diese Initiativen begegnen aber auch den großen Herausforderungen seiner Branche – dem Klimawandel, der dadurch ausgelösten Rohstoffknappheit und den in der Folge steigenden Kakaopreisen. „Die Preisexplosion beim Kakao ist die derzeit größte Challenge für die Branche“, erklärt Rausch.
Erfahren Sie hier, wie Rausch die Schokoladen-Bauern vor Ort unterstützt.
Nachhaltigkeit ist bei Rausch keineswegs nur Chefsache.
Geschäftsführer
Sensibler Umgang mit planetaren Ressourcen.
- Der sensible Umgang mit planetaren Ressourcen ist fest in der Unternehmenskultur von Rausch verankert – auch in Deutschland.
- Die Photovoltaikanlagen an den Produktionsstätten in Peine decken bereits 20 Prozent des Energiebedarfs.
- Alle Firmenfahrzeuge sind elektrisch betrieben und die Verpackung der Schokoprodukte von Rausch wird sukzessive auf Papier umgestellt.
HVB ESG Branchenbarometer: Ist Rausch auf dem richtigen Kurs?
Um die eigene Position beim Erreichen von Nachhaltigkeitszielen innerhalb des Lebensmittelsektors besser einschätzen zu können, hat Rausch vor Kurzem das HVB ESG Branchenbarometer genutzt. „Das Branchenbarometer hilft uns, unsere Bemühungen im Vergleich zu den Mitbewerbern und zur deutschen Industrie insgesamt einzuordnen“, erklärt Robert Rausch. Die Analyse zeigt auf, wo das Unternehmen beim Thema Nachhaltigkeit bereits gut aufgestellt ist und wo noch Potenzial für Verbesserungen besteht.

HVB ESG Branchenbarometer
„Wir sind wahrscheinlich im Branchenschnitt schon ganz gut, aber alle bisherigen Bemühungen sind nur ein Anfang.“ Robert Rausch erklärt, wie sein Unternehmen von der Teilnahme am HVB ESG Branchenbarometer der HVB profitiert hat:
Jetzt Audiospur anhörenGeschäftsführer

Nachfolge in der Schoko-Dynastie: Vertrauen heißt das Geheimrezept.
Die Übernahme der Geschäftsführung war im Jahr 2014, die bereits drei Jahre vorher mit seinem Einstieg in den Familienbetrieb sachte begann. Es war ein mehrjähriger Prozess, bis alle Abläufe und Entscheidungswege an den neuen Geschäftsführer übergegangen waren. Rausch Senior ließ seinem Sohn dabei viel Raum für eigene Entscheidungen, berichtet der Junior. Dieses Vertrauen sei schließlich auch der Schlüssel zu seinem heutigen Erfolg gewesen – auch wenn die ersten Schritte Fehler mit sich gebracht und dem Unternehmen einiges an Lehrgeld gekostet hätten, meint Robert Rausch.
Heute verantwortet er innerhalb des Führungstrios Vertrieb, Einkauf und Produktentwicklung von Rausch. Gefragt sind heute von ihm auch entscheidende Impulse bei Innovation und Anpassungsfähigkeit an neue Marktrends, wie beispielsweis kakaolose Schokolade. Neue Lebensmitteltechnologien, Produktionsautomatisierung, Marktforschung und Logistik mit Hilfe künstlicher Intelligenz – all das muss Rausch vorantreiben, um erfolgreich im Fluss des sich transformierenden Schokoladengeschäfts zu bleiben. „Es gibt heute keine erreichten Zustände mehr. Wir müssen uns stattdessen kontinuierlich weiterentwickeln“, fasst der Unternehmer zusammen.
Hören Sie hier, welche Faktoren der Unternehmensübergabe Robert Rausch als besonders wertvoll erlebte.
Geschäftsführer

Der ideale Bankpartner: Verlässlich mit gemeinsamer Perspektive.
Eine starke Partnerschaft mit der Hausbank ist bei alldem für Rausch Schokolade unerlässlich, insbesondere bei internationalen Geschäftsaktivitäten. „Das Wichtigste ist Vertrauen, Verlässlichkeit und eine gemeinsame, langfristige Perspektive“, erklärt Robert Rausch. Eine Bank müsse Unternehmen wie Rausch innovative und flexible Finanzierungslösungen, etwa für den Ausbau von Produktionsstätten oder neue Projekte in den Ursprungsländern bieten können.
Was erwartet Robert Rausch von seiner Bank? Hier in der Audiospur erfahren Sie es.