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Podcast Wohnimmobilienmarkt 2026.

Jana Heeg-Rupprecht:
Ich erinnere mich an eine Familie, die Eltern wollten das Haus an ihre beiden Kinder übergeben. Am liebsten sollte die Tochter einziehen, der Sohn sollte ausbezahlt werden. Das war emotional für alle eine wirklich sehr große Sache. Da sind Emotionen wichtig und die gehören auch dazu, aber gerade bei so großen Entscheidungen. Sollte man eben die rationalen Fragen nicht ausklammern und hierfür gibt es Experten, da hilft ein offenes Gespräch einfach Herz und Verstand da unter einen Hut zu bringen.

Alexander Weißbach:
Wir haben in Deutschland nach wie vor Bevölkerungswachstum, Wohnraum wird gebraucht und auf der anderen Seite haben wir aber nach wie vor das Problem, dass insbesondere am Neubau, der quasi am Boden liegt in Deutschland und vermutlich auch die nächsten Jahre sich nicht deutlich nach oben entwickeln wird, eben das Wohnraumangebot weiter knapp ist.

Und wenn ich parallel dann schaue, wie sich die Mietpreise in Deutschland entwickeln, dann stelle ich für mir fest, dass auch die nach wie vor stark steigen. Und allein diese drei Einflussfaktoren wären jetzt aus meinem Blickwinkel nicht kurzfristig zu einer Veränderung der Kaufbevölkerung Preise nach unten führen, sondern eher zu weiter steigenden Preisen.

Titus Kroder:
Herzlich willkommen. Tito Kroder begrüßt Sie zum Immobilien Podcast der HypoVereinsbank. Wir fühlen dem Immobilienmarkt Wieder einmal den Puls und heute wollen wir gemeinsam mit dem Immobiliendienstleister Planet Home vor allem zwei Dinge besprechen. Einmal natürlich, was man als Interessent am Kauf oder Verkauf eines Hauses oder einer Wohnung derzeit wissen sollte, wie also die aktuellen Preistrends verlaufen, wie die Gesamtstimmung aktuell ist und wohl auch für die nächsten Monate sein wird.

Und dann werden wir ein Thema vertiefen das aktuell viele Menschen in Deutschland betrifft Die Frage nämlich, was beim Übergang einer Immobilie eines Elternhauses oder einer Wohnung von einer Generation zur nächsten zu beachten ist. Wir haben dazu wieder sachkundige Fachleute im Gespräch. Jana Heeg-Rupprecht ist dabei, Leiterin Produkt- und Vertriebsmanagement bei der HVB und eine Expertin, die sich beim Thema Immobilienmarkt und Finanzierung seit langem sehr gut auskennt. Hallo Frau Heeg-Rupprecht. 

Jana Heeg-Rupprecht:
Hallo Herr Kroder. 

Titus Kroder:
Planet Home muss man, wenn man mit dem privaten Immobilienmarkt zu tun hat, eigentlich nicht mehr grundsätzlich vorstellen. Ein großer Makler und Dienstleister in Deutschland, der Käufe, Verkäufe sowie entsprechende Finanzierung am Immobilienmarkt begleitet. Und mit dabei ist heute einer der Geschäftsführer und der Leiter des Vertriebs, nämlich Alexander Weißbach. Hallo Herr Weißbach. 

Alexander Weißbach:
Hallo Herr Kroder, schön wieder dabei zu sein. 

Titus Kroder:
Frau Heeg-Rupprecht, das große Bild am Immobilienmarkt, das brauchen wir zum Einstieg ins Thema. Welche grundsätzlichen Preistrends gibt es aktuell? Welche Regionen sind interessant? Können Sie uns da mal einen kurzen Schnappschuss anfertigen?

Jana Heeg-Rupprecht:
Ja, sehr gerne. Vor allen Dingen vielleicht nochmal einen ganz kurzen Recap auf die letzten Jahre Wir haben 2020, 2021 ja eine Niedrigzinsrase erlebt. Die zu einer starken Nachfrage nach Wohnimmobilien geführt hat, insbesondere in den Metropolen und Städten. Das hat sich 2022, 2023 doch ziemlich geändert.

Da gab es die Zinswende mit steigenden Konditionen und damit auch einen Nachfragerückgang. Hinzu kam die Ukraine-Krise und das führte einfach zu einem deutlichen Rückgang auch der Kaufpreise und der Nachfrage. 2024, 2025 sehen wir jetzt eine Erholung. In 2024 stieg die Nachfrage deutschlandweit bei Eigentumswohnungen um 31 Prozent, bei Einfamilienhäusern um 24 Prozent. Und der aktuelle Immobilienscout Wohnbarometer zeigt für das zweite Quartal 2025 auch wieder Höchstwerte für die Nachfrage nach Wohnimmobilien 

Titus Kroder:
Das sieht also gar nicht so schlecht aus. Was diese Daten betrifft Herr Weißbach, an Sie die Frage nach der allgemeineren Stimmung am Markt. Es gab ja mal eine Zeit, da ging deutlich weniger am Markt, was Transaktionen angeht Wie sieht es denn aktuell aus? Welche Dynamik hat das Angebot an Häusern und Wohnungen und gibt es ausreichend Nachfrage Kurz, wie lebhaft ist der Markt aus Ihrer Sicht? 

Alexander Weißbach:
Wir haben aus der Praxis gesprochen, gibt es tatsächlich wieder gute Nachrichten was den Immobilienmarkt angeht Die Preise steigen. Das hat auch gerade der Verband Deutscher Pfandbriefbanken veröffentlicht, dass im zweiten Quartal 2025 im Vergleich zu den letzten zwölf Monaten die Preise für Wohnmobilen über vier Prozent gestiegen sind. Und das passiert natürlich nicht von ungefähr.

Das heißt, wir haben eine deutlich erhöhte Nachfrage Auch das können wir bestätigen. Es gibt eben wieder mehr als einen Kaufinteresse Und auch wieder mehr als ein Käufer, der auch die Finanzierung entsprechend auf die Beine gestellt bekommt. Und das in Summe führt dazu, dass mehr Nachfrage auf die Immobilien trifft und dadurch die Preise auch wieder steigen. Also gute Nachrichten vom Immobilienmarkt. 

Titus Kroder:
Ist es also zusammengefasst so, würden Sie sagen, dass es eher ein Käufer oder ein Verkäufermarkt ist? Welche Seite kann sich gerade stärker durchsetzen, zum Beispiel bei den Preisen? 

Alexander Weißbach:
Üblicherweise spricht man ja von einem Verkäufermarkt, wenn die Nachfrage größer ist als das Immobilienangebot.

Und Jana Heeg-Rupprecht hat es ja gerade beschrieben, dass das Immobilienscout Barometer klar beschrieben hat, dass wir über dem Höchststand aus dem Boomjahr 2021, 2022 sind. Das können wir auch bestätigen Von daher haben wir eine erhöhte Nachfrage. Aber wie immer gibt es starke regionale und auch objektspezifische Unterschiede. Einschränkungen gibt es insbesondere im Hinblick auf die Energieeffizienzklassen und damit zum Teil auch die Finanzierbarkeit was an den Eigenkapitaleinsatz oder den Sanierungsaufwand angeht.

Am Ende des Tages kann man so viel sagen, dass aus heutiger Sicht als rein Risikogesichtspunkt natürlich sich jeder Kaufinteressent eigentlich so den Neubau nach fünf Jahren wünscht. Das sind die Setzrisse alle schon erkennbar, die Bauschäden, wenn es denn welche geben sollte, sollte man derzeit in aller Regel gefunden haben. Es gibt also keine Überraschung mehr. Man hat den neuesten Standard und wenig Energiekosten. Aber natürlich besteht der Immobilienmarkt nicht nur aus fünf Jahre alten Immobilien. Von daher können wir in Summe sagen, wir haben sicherlich wieder einen Verkäufermarkt und der Trend dahin geht auch weiter. 

Titus Kroder:
Frau Heeg-Rupprecht, wenn man nun über den Kauf einer Immobilie nachdenkt, da gibt es ja einige Variablen zu bedenken Wie viel Eigenkapital brauche ich? Wie lange soll das Darlehen an einen Zins gebunden sein? Welche Laufzeit wird gewählt? Wie sieht derzeit eine optimale Finanzierung aus? 

Jana Heeg-Rupprecht:
Das ist natürlich eine sehr gute Frage und die kann man gar nicht eindeutig beantworten, weil das hängt natürlich immer sehr stark von der persönlichen Situation des Kunden ab. Grundsätzlich sehen wir seit dem Zinssprung Anfang 2022, dass die Zinsbindungen deutlich kürzer gewählt werden, dass wir vor allen Dingen mit 10 bis 15 Jahren Zinsbindungen konfrontiert sind und die auch bei den Kunden im Fokus stehen, weil sie einfach günstiger sind als 20 oder 25 Jahre.

Dennoch sollte jeder Immobilienkäufer darüber nachdenken, wie wichtig ist ihm Zinssicherheit für die gesamte Zinsbindungsdauer. Und ganz historisch haben wir immer noch ein sehr niedriges Zinsniveau mit drei, dreieinhalb Prozent für zehn Jahre. Also insofern hängt es sehr stark von der persönlichen Situation ab. Der Eigenkapitalanteil liegt durchschnittlich bei 20, 25 Prozent. Die Kaufnebenkosten, die da natürlich auch immer steigen Eine große Rolle spielen, vor allen Dingen, wenn es um hohe Kaufpreise geht. Die sollten definitiv immer auch aus Eigenkapital gezahlt werden. 

Titus Kroder:
Können Sie nochmal erläutern Kaufnebenkosten, was ist damit gemeint?

Jana Heeg-Rupprecht:
Damit ist zum Beispiel der Notar Grunderwerbsteuer oder auch Maklerkosten gemeint. 

Titus Kroder:
Herr Weisbach, man neigt ja als Erwerber immer wieder zu dieser kurzfristigen Überlegung, soll ich vielleicht nicht doch noch warten, ob die Zinsen oder die Preise weiter fallen. Und dann gibt es aber auch noch diese langfristige Perspektive, ob die Immobilie die ich dann besitze nach dem Erwerb auch wertstabil bleibt. Wie sollte man derzeit mit diesen beiden Perspektiven umgehen? 

Alexander Weißbach:
Ja, beim Thema abwarten muss ich immer ein bisschen schmunzeln, weil das eigentlich eher für Kapitalanlageimmobilien gilt, die ja den kleineren Anteil an Transaktionen am deutschen Markt ausmachen. Bei Wohnimmobilien ist es in aller Regel anlassbezogen.

Machen wir es am Beispiel des Kaufes eines Immobilienmarktes Ja wie schaut es dort aus? Man hat zum Beispiel Kinder bekommen, man muss sich vergrößern. Dann ist der Anlass da, eben jetzt Wohnraum zu vergrößern. Und da macht Warten dann an der Stelle wenig Sinn, denn ich habe ja jetzt den Bedarf Und umgedreht ist es beim Verkauf Immobilien genauso.

Wenn ich heute eine andere Lebenssituation habe als vor noch für ein paar Jahren, dann muss ich jetzt eine Veränderung herbeiführen, um meine Lebenssituation wieder zu verbessern. Deswegen findet bei Wohnimmobilien in aller Regel das Thema Abwarten wenig in der Praxis statt. Wenn wir auf Ursache und Wirkung schauen, was verändert denn in aller Regel Abwarten Die Preisentwicklung von Immobilien. 

Mal ganz, ganz vereinfacht gesprochen. Zum einen ist der Wohnraumbedarf. Wir haben in Deutschland nach wie vor Bevölkerungswachstum. Das heißt, Wohnraum wird gebraucht Und auf der anderen Seite haben wir aber nach wie vor das Problem, dass insbesondere am Neubau, der quasi am Boden liegt in Deutschland und vermutlich auch die nächsten Jahre sich nicht deutlich nach oben entwickeln wird, eben das Wohnraumangebot weiter knapp ist.

Und wenn ich parallel dann schaue, wie sich die Mietpreise in Deutschland entwickeln, eines der politischen Themen seit vielen, vielen Jahren bereits, dann stellen wir fest, dass auch die nach wie vor stark steigen. Und allein diese drei Einflussfaktoren werden jetzt aus meinem Blickwinkel nicht kurzfristig zu einer Veränderung der Kaufpreise nach unten führen, sondern eher weiter zu weiter steigenden Preisen.

Titus Kroder:
Zwischenfazit also nach dem, was wir gerade auch an Trends gehört haben und auch über die positive Preisentwicklung in verschiedenen Lagen. Der Markt scheint wieder besser unterfüttert mit Bereitschaft entweder zu erwerben oder zu verkaufen und er schließt damit wieder ein Stück weit an seine lange gewohnte Dynamik an.

Dynamik die gibt es auch in unserem heutigen Spezialthema, nämlich dem Generationenübergang von Immobilien Was am besten tun, wenn ein Elternhaus, eine Wohnung an die Kinder übergeht Verkaufen, sanieren oder vielleicht sogar selbst nutzen? Frau Heeg-Rupprecht, was sehen Sie da in der täglichen Beratung?

Welche emotionalen Fragen stellen sich dabei regelmäßig? Und vor allem, welche rationalen Fragen, die man eigentlich stellen sollte, werden oft nicht gestellt? 

Jana Heeg-Rupprecht:
Ja, Herr Kroder, das ist in der Tat ein sehr emotionales Thema und es wird auch meist tabuisiert weil es eben nicht nur ein Vermögenswert ist, sondern es ist ein Zuhause, es sind Erinnerungen, es sind Traditionen es ist persönliche Geschichte und ich erinnere mich an eine Familie, die Eltern wollten das Haus an ihre beiden Kinder übergeben und zwar klar, dieses Elternhaus soll in der Familie bleiben, am liebsten soll die Tochter einziehen, der Sohn sollte ausbezahlt werden.

Das war emotional für alle eine wirklich sehr große Sache. Und die Tochter war froh, dass sie das Elternhaus übernehmen konnte. Doch schon beim ersten Gespräch kamen da auch Unsicherheiten auf. Wie viel ist das Haus wert? Wie hoch ist die Auszahlung für den Sohn? Was passiert, wenn die Tochter doch in ein paar Jahren verkaufen möchte?

Das sind alles Fragestellungen, die idealerweise zu Lebzeiten diskutiert werden und da sind Emotionen wichtig und die gehören noch dazu, aber gerade bei so großen Entscheidungen sollte man eben die rationalen Fragen nicht ausklammern und hierfür gibt es Experten da hilft ein offenes Gespräch für beide Seiten, einfach Herz und Verstand da unter einen Hut zu bringen.

Titus Kroder:
Herr Weißbach, Planet Home sieht ja auch viel in der täglichen Beratungspraxis. Jana Heeg-Rupprecht hat schon einige der rationalen Fragen gerade genannt. Ich füge noch ein paar hinzu. Wie finde ich denn heraus, was mein Elternhaus noch wert ist? Wie wertbeständig sind ältere Immobilien, die das ja meistens sind? Wie teuer ist es auch, ein Elternhaus für eine gute Vermietung zu ertüchtigen? Viele Fragen. Gibt es da von Ihrer Seite ein paar Antworten 

Alexander Weißbach:
Ja, selbstverständlich Das ist natürlich einer der Hauptanlässe mit dem wir tagtäglich zu tun haben, altersbedingte Verkäufe einer Immobilie. Gerade in schwankenden Märkten wie wir es aktuell die letzten Jahre erlebt haben, ist natürlich die Expertise von uns zum Beispiel, auf die man zurückgreifen kann und das Beratungsgespräch mit unseren Mitarbeitern sehr, sehr wichtig.

Da kann man viele Fragen stellen und ein Gefühl dafür entwickeln, wie denn die Zukunft für die eigene Immobilie aussehen kann, indem man zum Beispiel mal die Bewertung der eigenen Immobilie vornimmt Und die Kernfrage, die sich oft stellt, wenn es zum Beispiel um das Elternhaus geht, ist dann die Eigennutzung für die Kinder überhaupt möglich? 

Also was sollte mit der Immobilie passieren? Wir erleben es ja oft, dass Kinder mit dem Studium vielleicht in andere Städte ziehen und dann ihren Lebensmittelpunkt zum Teil deutlich vom ursprünglichen Elternhaus entfernt haben. Also ist die erste Frage, kommt überhaupt eine Eigennutzung für die Kinder in Frage oder nicht?

Wenn das verneint wird, weil der Lebensmittelpunkt gerade woanders ist, Dann stellt sich die Frage zur Vermietung und insbesondere, wenn dann eine große Entfernung zwischen dem eigenen Wohnort und der vermieteten Immobilie ist, dann können wir eigentlich nur davon abraten, das zu tun, weil einfach der Aufwand insbesondere in der Entfernung in aller Regel dafürspricht, die Immobilie dann eher zu verkaufen.

Manchmal sind es auch finanzielle Gründe, wenn zum Beispiel die Erbschaftssteuer dann auch sehr, sehr viel Liquidität in Anspruch nehmen würde. Und wenn man über ältere Immobilien spricht, aus dem eigenen Elternhaus heraus, dann geht man ja meistens über Objekte über die 50er bis 80er Jahre, wo eben gerade die Energieeffizienzdiskussion in aller Regel da auch zu Buche schlägt.

Also um es auf den Punkt zu bringen, das, was Frau Hee-Rupprecht gerade schon gesagt hat, das beginnt immer mit dem Gespräch insbesondere mit denen, die vielleicht später die Immobilien übernehmen sollen und welche Wünsche und Bedürfnisse da eigentlich vorherrschen.

Titus Kroder:
Man hört ja oft aus der älteren Generation die Frage, wie kann ich denn gerecht vererben, damit also eben Sohn und Tochter oder Söhne und Tochter gleich behandelt werden. Und von den Erben höre ich auch aus meinem privaten Umfeld manchmal, wie kann ich mir denn noch die Erbschaftssteuer leisten, die ja oft gerecht Beträchtlich ist. Frau Heeg-Rupprecht, was können Sie da raten? 

Jana Heeg-Rupprecht:
Der Herr Weißbach hat ja gerade die Fragestellung auch nochmal für so eine einzelne Immobilie aufgeworfen.

Gerade wenn es dann mehrere Immobilien gibt, dann ist natürlich immer die Frage, wie teilt man das gerecht auf? Und was wichtig ist, es sind nicht zwei Eigentumswohnungen, sondern es sind zwei Immobilien jetzt mal beispielsweise die am Ende einen unterschiedlichen Preis haben. Und das gilt es im Vorfeld zu evaluieren herauszufinden, um dann die Entscheidung zu treffen, verkauft man oder überträgt man.

Zum Thema Steuern können wir nichts sagen, da empfehlen wir immer wirklich den Steuerberater einzubinden. Das, was man aber sagen kann, ist, dass wenn man als Erbe eine Immobilie übernimmt dann kommen ja auch Pflichten auf den Erben hinzu. Und zwar mit dem neuen Gebäudeenergiegesetz. Und der Herr Weißbach hat es schon angesprochen, dass das Thema energetische Situation des Objektes sehr wichtig ist Es ist also der Energieausweispflicht, aber es gibt auch Sanierungspflichten beim Altbau.

Und insbesondere, wenn wir über Immobilien sprechen, die in den 50er 60er Jahren gebaut sind, dann gibt es dort Pflichten Der Dämmung, der Heizungssituation und das sind dann Pflichten auf, die sich der Erbe auch einstellen muss und die es natürlich dann auch zu finanzieren gilt. 

Titus Kroder:
Der Fall, dass ich eine Immobilie also das Family Home, das elterliche Wohnhaus schon zu Lebzeiten übertragen möchte, den gibt es ja auch.

Herr Weißbach, welche Fragen stellen sich speziell in einem solchen Szenario 

Alexander Weißbach:
Die Fragen werden natürlich auch sehr regelmäßig gestellt und eine Schenkung bietet sich dann natürlich an, auch aus steuerlichen Gesichtspunkten aber auch hier Verweis auf den Steuerberater, wie wir es gerade schon gehört haben.

Aber bringen wir vielleicht mal kurz die Chancen und Probleme, die sowas mit sich bringt, nochmal auf den Punkt. Also die erste Frage, die man sich auch hier wieder stellen sollte. Möchten denn die Kinder auch tatsächlich die Immobilie im Eigentum haben? Das kann ja auch Konfliktpotenzial bieten, wenn zum Beispiel die Heizung ausfällt und vielleicht ersetzt werden muss und plötzlich 15.000 oder 20.000 Euro auf dem Tisch liegen.

Wer zahlt sie dann? Der Eigentümer der Immobilie oder die, die sie noch nutzen? Da können eben dann schnell auch Diskussionen entstehen, wenn plötzlich viel Liquidität auch an so ein Objekt in die nächsten 10 bis 15 Jahren vielleicht einfließen soll, wenn die Eltern noch weiter drin wohnen bleiben. Und dieses Konfliktpotenzial kann man eben auch an der Stelle vermeiden.

Die zweite Variante ist, man schenkt die Immobilie den Kindern, die sie dann eigennutzen. Aber auch hier muss man sich die Frage stellen, ist denn diese Immobilie auch wirklich die Traumimmobilie der Kinder? Oder könnte man sich vielleicht mit dem Verkaufserlös tatsächlich auch einen Herzenswunsch erfüllen und sich eine eigene Traumimmobilie ermöglichen?

Und so merkt man, wie stark emotional das Thema ist. Möchte man den Eltern mitteilen, dass man eigentlich die Immobilie lieber verkaufen möchte, um sich eine eigene Traumimmobilie zu kaufen? Dann merkt man dann schnell, dass es eben hochemotional werden kann. Von daher es schafft man Wie immer in der Situation der Immobiliencheck von Planet Home eine starke Klarheit.

Also wir bewerten die Immobilie, gehen in die Beratung an der Stelle und dann sieht man eben, welche Mittel frei werden können durch den Verkauf einer solchen Immobilie und was könnte man sich denn alternativ dafür am Markt leisten. Und dann kann man sehr ergebnisoffen eben solche Gespräche auch mit den Kindern und den Eltern führen und versuchen, die bestmögliche Lösung für alle Parteien zu finden.

Titus Kroder:
Es gibt ja noch zwei weitere Fälle, die wir kurz ansprechen sollten, bei denen zum Beispiel die vererbende Generation und die erbende Generation gemeinsam eine künftige Immobilie für Söhne und Töchter finanzieren möchten. Wie kann sowas laufen? Oder auch eine ähnliche Frage stellt sich, wenn eine geerbte Immobilie eben entsprechend hohen Modernisierungs- und Finanzierungsbedarf hat.

Frau Heeg-Rupprecht wie kann man sowas finanziell lösen? 

Jana Heeg-Rupprecht:
Auch das hängt immer von der individuellen Situation ab. Wir empfehlen da wirklich Gespräche mit einem unserer Immobilienfinanzierungsspezialisten, weil die Varianten sind natürlich unterschiedlich wenn das Haus zum Beispiel abbezahlt ist, dann kann das als Zusatzsicherheit dienen.

Das kann den Zins deutlich reduzieren. Es können die Eltern auch mit Zusatzsicherheit eine andere Art oder auch Eigenkapital entsprechend unterstützen. Das Naja und beim Thema Modernisierung, da ist der Bausparer immer noch die beste Vorsorge und gerade jetzt aufgrund der noch sehr niedrigen Zinsen bietet es sich an, im Vorfeld eben schon einen Bausparvertrag angespart zu haben, um ihn dann, wenn er gebraucht wird, eben auch umzusetzen Für alle die, die noch keinen haben, bei der Wüstenrot gibt es aktuell einen Tarif, den man sich über die HypoVereinsbank ab 0,45 Prozent Darlehenszins sichern kann.

Und das wäre jetzt zum Beispiel eine gute Möglichkeit, sich in 10, 15 Jahren diesen Darlehenszins zu sichern. Dann gibt es natürlich auch Förderprogramme, die man einbinden kann und das erfährt man am besten alles bei einer guten Beratung bei unserem Immobilienfinanzierungsspezialisten. 

Titus Kroder:
Noch ein weiteres Thema, Herr Weißbach, Immobilie und Altersabsicherung. Natürlich eine zeitlose Frage, aber immer wieder wichtig. Unter welchen Bedingungen ist denn eine Immobilie ein solider Baustein für die eigene Altersvorsorge? 

Alexander Weißbach:
An sich ist ja die Immobilie schon die Altersvorsorge, wenn man es mal auf den Punkt bringt. Einst abbezahlt, dann wohne ich ja quasi mietfrei in dem Objekt und spannend wird es dann eben, wenn der Wechsel in entweder altersgerechtes Wohnen oder vielleicht sogar betreutes Wohnen dann den Kapitalstamm bietet durch den Verkauf der Immobilie. Sich das Ganze dann auch leisten zu können. Von daher, wenn man mal so umso Nachbarländer schaut, da ist ja die Eigentumsquote teils deutlich höher. Osteuropa mit weit über 90 Prozent Eigenheimquote. Da haben wir in Deutschland mit fast Schlusslicht noch Nachholbedarf. Von daher, als Immobilienprofi kann ich natürlich nur dazu raten sich Eigentum zu schaffen, auch zur Altersvorsorge.

Titus Kroder:
Frau Heeg-Rupprecht, abschließend nochmal gefragt, was kann die HypoVereinsbank zum Thema Generationenübergang an Beratungsleistungen bieten? Können das mal zusammenfassen? 

Jana Heeg-Rupprecht:
Sehr gerne Herr Kroder und danke für die Frage, weil die HypoVereinsbank hat hier wirklich ein Alleinstellungsmerkmal. Wir haben flächendeckend speziell geschulte Vermögensnachfolgeexperten, die sich genau mit diesem emotionalen Thema und mit diesen ganzen Fragestellungen, die wir jetzt gerade erörtert haben, beschäftigen Befassen und auch Antworten geben können.

Am besten einfach den Ansprechpartner bei der HVB aufsuchen dort einen Termin vereinbaren und mein Tipp eben neben den emotionalen Gesprächen sollte die Familie auch einen nüchternen strukturierten Blick auf die Fakten werfen und sich zu Lebzeiten schon die Unterstützung holen sei es durch Banker Steuerberater oder Notar. So lassen sich einfach viele Konflikte und finanzielle Überraschungen im Nachgang vermeiden. 

Titus Kroder:
Planet Home hat ja als Makler eine etwas andere Blickrichtung auf den Markt. Herr Weißbach, was sind die starken Seiten bei Ihnen in der praktischen Beratung beim Thema Generationenübergang? 

Alexander Weißbach:
Ja ich würde gerne nochmal auf den Vermögensnachfolgexperten vorerst zurückkommen, denn wir arbeiten seit vielen Jahrzehnten sehr intensiv genau mit dieser Abteilung zusammen und das mit sehr, sehr großem Erfolg, weil wir eben frühzeitig mit eingebunden werden, dann auch bei der Bewertung der Immobilie zu helfen.

Das bietet dann genau die Grundlage, von der Frau Heeg-Rupprecht gerade gesprochen hat. Und Plant Home verkauft ja nicht nur 5.000 Immobilien im Jahr, sondern wir bewerten ja rund 50.000 Mal eben Immobilien Kostenfrei und unverbindlich Immobilien für unsere Kunden. Das Ergebnis ist dann zumeist dieser Immobiliencheck.

Eine gute Grundlage, dass man dann ausgehändigt bekommt. Und ja, spannend ist immer, wenn man dann viele Jahre später beim Kunden wieder vor Ort zu Hause ist, dann der Objektordner aufgemacht wird und man findet dann den alten Immobiliencheck, zum Teil Jahre alt, Der entweder von den Kindern dann gefunden wird oder von den Kunden selber.

Und man sich dann daran erinnert, dass wir doch frühzeitig schon miteinander ins Gespräch gegangen sind, aber eben die Grundlage dafür geschaffen haben, später auch valide Entscheidungen treffen zu können. 

Und übrigens, wir bringen ja regelmäßig auch aktuelle Marktberichte raus. Unsere Stadtmarktberichte weit über 120 Stück, haben wir ganz frisch mit der Hypo Vereinsgesellschaft Gemeinsam veröffentlicht, die jetzt auch entsprechend auf der HypoV1-Webseite zu finden sind. Also wer sich mal einen regionalen Überblick im ersten Schritt verschaffen möchte, da helfen unsere Marktberichte sicherlich.

Titus Kroder:
Jana Heck-Rupprecht von der HVB und Alexander Weißbach von Planet Home waren das Herzlichen Dank für die aktuellen Einblicke und Hintergründe. Der Immobilienmarkt geht nach dem, was wir gehört haben, solide unterfüttert In den Herbst Preise und Nachfrage haben weiter angezogen und mit ein paar praktischen Hinweisen von Fachleuten lässt sich eben auch eine Immobilie geräuschlos und zur Freude aller Beteiligten An die nachfolgende Generation übergeben.

Das war der Immobilien-Podcast der HVB und von Planet Home. Die erwähnten Immobilien und Stadtmarktberichte sind auf www.hypovereinsbank.de unter Immobilie und Kredit verlinkt Es verabschieden sich

Titus Kroder :
Jana Heeg-Rupprecht, Alexander Weißbach und Titus Kroder. Machen Sie es gut und bis zum nächsten Mal.

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