Verborgene Liquiditätsreserven heben

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Aufgrund der geopolitischen Lage steigt bei vielen Unternehmen der Liquiditätsbedarf. In solchen Fällen lohnt sich ein genauer Blick auf das Working Capital. Eine Analyse der HypoVereinsbank hilft Unternehmen, die Liquidität besser zu strukturieren und bei Problemen besser reagieren zu können.

Welcher Unternehmer wüsste das nicht: In schwierigen Zeiten ist Liquidität alles, was zählt. Denn wenn wichtige Kund:innen in Zahlungsverzug geraten oder Lieferant:innen kürzere Zahlungsziele benötigen, kann das schnell gravierende Auswirkungen auf die eigene Zahlungsfähigkeit haben. 

„Geopolitische Turbulenzen verschärfen die Liquiditätssituation meist in vielen Unternehmen“, weiß Dirk Neuendorf, Head of Working Capital Sales Large Clients bei der HypoVereinsbank. „Meistes geht es in den Gesprächen mit Firmenkunden dann um deren Lieferant:innen, die aufgrund exogener Faktoren in Schwierigkeiten geraten sind“, berichtet er. Teilweise reißen die Lieferketten komplett ab. Das führe dazu, dass Unternehmen ihre Produkte nicht wie geplant fertigstellen können und infolgedessen auch keine Zahlungen erhalten würden.

„Gerade wenn es darum geht, vorübergehende Krisenphasen zu überstehen, bietet eine Optimierung des Working Capitals nach einer entsprechenden Analyse viele Lösungsmöglichkeiten“
Dirk Neuendorf
Leiter von Working Capital Sales Large Clients, HypoVereinsbank
Dirk Neuendorf

Liquidität steigern: Kapitalbindung in der Lieferkette minimieren.

Diese Analyse durch die Working Capital Spezialist:innen der HypoVereinsbank ist oft der erste Schritt, um Liquiditätsreserven zu optimieren. Dabei wird geprüft, wieviel Kapital in ausstehenden Zahlungen von Kund:innen, Lagerbeständen und auf der Lieferantenseite gebunden ist. Bilanzielle Positionen wie die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, Lagerbestände und der Umsatz werden erfasst und zu Kennzahlen verdichtet, die Auskunft über den Status Quo des Working Capitals geben.

„Vereinbarte Zahlungsziele sind ein wichtiger Hebel, um die Liquidität zu verbessern“, weiß der Experte. Wenn beispielsweise die Kund:innen ihre Rechnungen erst nach 90 Tagen begleichen müssen, andererseits das Unternehmen seine Lieferant:innen aber schon nach 30 Tagen bezahlt und die Ware im Lager durchschnittlich 10-mal im Jahr ausgewechselt wird, dann muss die Firma 96 Tage aus eigener Liquidität vorstrecken (90+36-30). Das Kapital, das auf diese Weise in der Lieferkette gebunden ist, steht also in dieser Zeit nicht für andere Investitionen zur Verfügung. „Mit unseren Finanzierungslösungen kann man das Kapital aus der Lieferkette herauslösen, indem man zum Beispiel seine Forderungen verkauft, sodass das Kapital sofort und nicht erst nach 90 Tagen zur Verfügung steht“, erklärt Neuendorf.

Vorsprung sichern: Working-Capital-Effizienz im Branchencheck.

Ein weiterer Vorteil der Working-Capital-Analyse ist der Vergleich mit dem Wettbewerb. Denn neben dem eigentlichen Statusbericht nach dem Check erhält der Unternehmenskunde auch Erkenntnisse darüber, wie effektiv er sein Working Capital im Vergleich mit anderen Unternehmen derselben Branche einsetzt. „Die Erkenntnisse aus der Benchmark-Analyse bieten oft gute Ansatzpunkte für konkrete Verbesserungen“, berichtet Dirk Neuendorf aus der Praxis.

Im nächsten Schritt geht es an die Optimierung des Working Capitals. Dafür stehen den Unternehmenskunden der HypoVereinsbank eine Reihe von Instrumenten zur Verfügung, die je nach Bedarf zum Einsatz kommen können.

 

Unsere Lösungen für Ihr Unternehmen

Forfaitierung

Wenn bei Abnehmer:innen wegen der geopolitischen Krise eine verspätete Zahlung oder ein Zahlungsausfall droht, gibt es die Möglichkeit, Forderungen gegenüber ausgewählten Abnehmer:innen bzw. Debitor:innen an die Bank zu verkaufen.

Factoring

Factoring ist eine gute Möglichkeit, um sich in einer kritischen Phase neue Liquidität zu verschaffen. Unser Experte Dirk Neuendorf erklärt Ihnen warum.

Strukturierte Lösungen, z.B. ABS/Verbriefung

Im Rahmen einer ABCP- bzw. Verbriefungstransaktion können Forderungsportfolios über den Kapitalmarkt finanziert werden. Hier erfahren Sie mehr über dieses Lösungskonzept.

Lieferantenfinanzierung

Hier übernimmt die Bank die Bezahlung der:des Lieferant:in und lässt sich den fälligen Rechnungsbetrag nach Ablauf einer Frist von ihrer:ihrem Kund:in erstatten.

 

Planung – Working -Capital-Optimierung

Die Implementierung einer Lösung zur Working-Capital-Optimierung, sei es ein Forderungsverkauf oder eine Lieferantenfinanzierung, benötigt etwas Vorlauf. Die Geschäftszahlen des Unternehmens müssen geprüft werden, ebenso wie die Forderungsportfolien und gegebenenfalls Servicerisiken, die sich hinter den Abrechnungsmodalitäten und dem Zahlungsverhalten der Abnehmer:innen verbergen. Zudem müssen Verträge aufgesetzt und bei digitalen Lösungen der Zugang zu einer Plattform eingerichtet werden, über den die Forderungsverkäufe technisch abgewickelt werden. „Besser ist es auf jeden Fall, wenn die Working-Capital-Optimierung rechtzeitig erfolgt ist und die Prozesse bereits etabliert sind“, rät Dirk Neuendorf.

 

Working Capital Management – So gehen Sie vor.

 

Machen Sie regelmäßig einen internen Working-Capital-Check

Als Unternehmer:in wissen Sie selbst am besten, wie sich Ihr Working Capital in besonderen Situation entwickelt. Behalten Sie die wichtigsten Kennzahlen stets im Blick, damit Sie rechtzeitig reagieren können, wenn ein Engpass droht.
 

Suchen Sie den direkten Kontakt mit den Verantwortlichen

Kennzahlen sind nicht alles. Sprechen Sie regelmäßig mit den Verantwortlichen aus Einkauf und Vertrieb über die Zahlungsbedingungen sowie mit ihrer Buchhaltung. So erfahren Sie rechtzeitig im Vorfeld, wenn Lieferant:innen oder Kund:innen Zahlungsfristen zu Ihren Ungunsten verändern möchten oder gar Zahlungsausfälle drohen, und können reagieren.
 

Verschaffen Sie sich Klarheit über Ihre Ziele

Working Capital Management hat viele Facetten. Deshalb ist es wichtig, im Vorfeld möglichst genau zu definieren, was Sie damit erreichen möchten. Benötigen Sie kurzfristig Liquidität, um einen Engpass zu überbrücken? Geht es darum, Risiken zu reduzieren? Oder ist Ihnen vor allen Dingen wichtig, ihre Bilanz zu verbessern? Für jedes dieser Ziele gibt es Lösungen. Die Expert:innen der HypoVereinsbank helfen Ihnen gerne herauszufinden, welche für Ihr Unternehmen die richtige ist.

Weitere wichtige Informationen

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Lösung 1: Forderungen aus LuL* - Forfaitierung

 

Besteht beispielsweise die Gefahr, dass bestimmte Abnehmer:innen wegen geopolitischen Krisen verspätet oder gar nicht zahlen, hat das Unternehmen die Möglichkeit, Forderungen gegenüber ausgewählten Abnehmer:innen bzw. Debitor:innen an die Bank zu verkaufen. Durch diese Transaktion fließt dem Unternehmen nicht nur sofort frisches Geld zu, sondern es entledigt sich zudem auch noch des Ausfallrisikos, das fortan von der Bank getragen wird.

(*Lieferung und Leistung) 

Lösung 2: Forderungen aus LuL* - Factoring

 

Selbst für schwierige Fälle kann es Lösungen geben. Gerade für Unternehmen, die nur noch schwer an zusätzliche Kreditlinien kommen, weil sie zum Beispiel aufgrund besonderer Situationen in akute Zahlungsschwierigkeiten geraten sind, könnte Factoring ein Ausweg sein. Dabei wird unabhängig von der Bonität des Unternehmens allein das Forderungsportfolio bewertet. „Factoring ist eine gute Möglichkeit, um sich in einer kritischen Phase neue Liquidität zu verschaffen, weil sich dabei das Risiko auf viele Abnehmer:innen bzw. Debitor:innen verteilt und die eigene Bonität fast keine Rolle spielt“, erklärt Dirk Neuendorf.

(*Lieferung und Leistung) 

Lösung 3: Strukturierte Lösungen wie zum Beispiel ABS/Verbriefung

Im Rahmen einer ABS- bzw. Verbriefungstransaktion werden Forderungsportfolien revolvierend an Arabella Finance DAC - das Verbriefungsprogramm der HypoVereinsbank - verkauft. Das Verbriefungsprogramm wird über eine Kreditlinie der HypoVereinsbank und / oder die Ausgabe von forderungsgedeckten Wertpapieren (sog. „Asset-Backed Commercial Paper“) am Kapitalmarkt refinanziert. Es besteht aber auch die Möglichkeit, dass die Bank die Zweckgesellschaft, die die Forderungen ankauft, ausschließlich über einen Kredit (Strukturierte Working Capital Lösung der HypoVereinsbank) finanziert. Das Unternehmen erhält den Kaufpreis sofort und stärkt dadurch seine Liquidität.

Der wesentliche Unterschied zum klassischen Factoring ist, dass im Rahmen einer Verbriefung bzw. einer Strukturierten Working Capital Lösung nicht auf einzelne Schuldner:innen abgestellt wird, sondern auf das gesamte Forderungsportfolio und dass zudem eine Verbriefung einfach unter mehreren Banken syndiziert werden kann.

Waren solche strukturierten Lösungen lange Zeit großen Unternehmen vorbehalten, stellen sie mittlerweile auch für Mittelständler eine interessante Finanzierungsalternative dar. Mit einer Verbriefung erhalten Unternehmen auf einfache Weise und ohne externes Unternehmensrating indirekten Zugang zum Kapitalmarkt und sichern sich damit eine alternative Finanzierungsquelle. Durch die Ausbuchung von Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verbessert sich gleichzeitig die Bilanzstruktur, was zu einem besseren Rating führen kann.

Lösung 4: Verbindlichkeiten aus LuL* - Lieferantenfinanzierung

 

Denkbar ist auch, dass das eigene Unternehmen gar nicht so sehr von volatilen Krisen betroffen sind, aber dafür Lieferant:innen. Dass Lieferant:innen mit dem Wunsch auf ihren Kunden zukommen, die Zahlungsziele zu verkürzen oder direkt bei Lieferung bezahlt zu werden, ist gar nicht so selten, weiß Dirk Neuendorf. Auch für diesen Fall hat die erfahrene Working-Capital-Expertin eine Lösung parat und die mehrfach bereits in der Pandemie auch zum Einsatz kam. Bei der Lieferanten-Finanzierung übernimmt die Bank die sofortige Bezahlung des Lieferanten und lässt sich den fälligen Rechnungsbetrag nach Ablauf der vereinbarten Zahlungsfrist von ihrem Kunden erstatten. Bei dieser Finanzierungsform, die oft auch als „Reverse Factoring“ oder „Supply Chain Financing“ bezeichnet wird, profitieren beide Seiten: „Der Lieferant erhält sofortige Liquidität, während der Abnehmer weiterhin an seinem langen Zahlungsziel festhalten kann.“ Der Lieferant braucht dafür nicht selber Kunde der HypoVereinsbank zu sein.

(*Lieferung und Leistung)

Versteckte Liquiditätsreserven aufspüren und nutzbar machen.

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Was können Unternehmen tun, die aufgrund der schwierigen geopolitischen Situation, die Liquiditätslage verbessern möchten?

So unterstützen sie ihre Lieferanten in schweren Zeiten.

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Viele Unternehmen arbeiten eng mit Lieferanten aus Osteuropa zusammen, die durch die aktuelle Situation stark unter Druck stehen. Was kann den Unternehmer:innen geraten werden? 

Was tun, wenn es mit der Liquidität eng wird?

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Was wird Unternehmen geraten, die möglicherweise völlig unverschuldet, aufgrund der geopolitischen Lage, in akuten Liquidititäts Schwierigkeiten stecken?