Exogene Schocks wie in der Ukraine, dem Nahen Osten oder Taiwan zeigen Treasurern und CFOs, wie drastisch sich geopolitische Risiken auf Firmen auswirken: Rohstoff- und Energiepreise können in die Höhe schießen, was sich wiederum auf Zinsen und Inflation auswirkt. Und plötzlich stocken beispielsweise durch Sanktionen auch noch langjährige Lieferbeziehungen.
Geopolitische Risiken sind zum täglichen Begleiter vor allem für international tätige Unternehmen geworden. Das rückt die vielfältigen Möglichkeiten von Trade Finance und Working Capital Management in den Fokus – maßgeschneiderte Lösungen, mit denen Unternehmen ihr Geschäftsmodell und die Liquidität auch in der Krise auf sicherem Kurs halten können.
„Trade Finance und Working Capital Management hängen eng zusammen. Wir entwickeln daraus für Kunden passgenaue Lösungen als Teil eines individuellen Absicherungs- und Refinanzierungsmixes. Gerade geopolitische Risiken können damit effektiv gemanaged werden“, sagt Christopher Liebig, Leiter Trade Finance und Working Capital Sales.
Die Vorteile von Trade Finance zeigen sich in verschiedenen Phasen des Geschäfts, auch bereits in der Bietungsphase für einen Auftrag. Vor allem Risiken in der unternehmenseigenen Produktions- und Lieferkette können Unternehmen mit Unterstützung durch die Bank gut in den Griff bekommen, etwa durch den Einsatz von Garantien oder Akkreditiven – diese gewährleisten nicht nur die Geschäftsabwicklung, sondern stärken implizit die Vertrauensbasis der Handelspartner.
Speziell für das Management der volatilen Rohstoffkosten im internationalen Handel bietet die HypoVereinsbank auch eine umfangreiche Expertise im Commodity Bereich an. Mehr über das breite Spektrum der Möglichkeiten dazu erfahren Sie unter Rohstoffmanagement.
Im Zentrum von Working-Capital-Maßnahmen steht meistens ein abgeschlossenes, bereits mit Rechnung belegtes Geschäft. „Lieferketten lassen sich hier durch ein aktives Management und die dazugehörige Finanzierung von kurzfristigen Forderungen und Verbindlichkeiten stabilisieren. Über systematische Receivable-Finance-Maßnahmen, auch Forderungsfinanzierungen genannt, veräußert der Verkäufer seine Forderungen mit einem Abschlag an den Partner und erhält den Rechnungsbetrag bereits, bevor dieser fällig wird. Alternativ könnten gezielt Instrumente auf der Verbindlichkeitenseite eingesetzt werden. Durch die gesamtheitliche Betrachtung lassen sich Risiko, Liquidität und Bilanz optimieren und die frei gewordenen Mittel für andere Zwecke wie Investitionen nutzen“, erläutert Liebig. Gerade das tägliche Management von Forderungen und Verbindlichkeiten lässt sich digitalisieren – weshalb die HypoVereinsbank diese Dienstleistung neben den eigenen Lösungen auch in Kooperation mit spezialisierten FinTechs anbietet, um für jeden Einzelfall optimale Lösungen aufzuzeigen.
Einen übergeordnet wachsenden Einfluss hat außerdem das Thema ESG. „Unternehmen müssen sich frühzeitig mit diesen Herausforderungen auseinandersetzen, um die eigene Wettbewerbsposition zu sichern“, so Liebig. Das kann zum einen in einer unterschiedlichen Preisgestaltung für die Lieferanten münden, die in verschiedene Nachhaltigkeitscluster eingeteilt werden. Konsequenzen lauern aber auch durch neue Bestimmungen wie z. B. das bevorstehende Lieferketten-Sorgfaltspflichtengesetz. Für den Weg in die grüne Transformation bietet die HypoVereinsbank fachkundige Expert:innen und die richtigen Lösungen, wie das HVB ESG Branchenbarometer oder nachhaltige Finanzierungen.
Hohes Fachwissen und langjährige Erfahrung in den Bereichen Finanz- und Risikomanagement
Fundierte Kenntnis internationaler Marktgegebenheiten und Handelspraktiken
Auswahl maßgeschneiderter Instrumente zur Risikominimierung, Bilanzoptimierung und Liquiditätsabsicherung
Detaillierte, ganzheitliche Unternehmens- und Wettbewerbsanalyse zur Ermittlung von Zielen und Bedarf, wie die Minimierung von Risiken oder die Sicherung der Liquidität
Konsultation aller Handlungsalternativen mit hoher Sektor-Expertise
Kompetente, spezifische Beratung durch HVB-Expert:innen aus allen Fachbereichen sowie unkomplizierte Einbeziehung von FinTechs bei Spezialthemen
Dazu gehört auch die nahtlose Einbindung von Expert:innen aus anderen Fachbereichen der Bank in die Kundenberatung, gerade, wenn es um geopolitische Risiken geht. Vor dem Hintergrund steiler Anstiege von Rohstoff- und Energiepreisen sowie volatiler Zinsbewegungen sind zum Beispiel Hedging-Spezialist:innen gefragt. „Aber auch für das Thema staatliche Exportförderung und internationale Regulierung, etwa zu den jeweils aktuellen Richtlinien bestehender Sanktionen, haben wir Fachleute, die wir unmittelbar einbeziehen können“, sagt Liebig.