Marktturbulenzen: Rohstoffpreis-Absicherung.

Wie Sie Preisrisiken professionell abfedern können.

Geopolitisch angespannte Situationen lösen an Rohstoffmärkten meist erhebliche Schwankungen und ggf. auch historische Preisschübe aus. Das Gros der Unternehmen ist auf derartige Verwerfungen kaum vorbereitet. Als eine der europäischen Top-Adressen im Bereich Commodity Hedging bietet die UniCredit Bank AG ihren Kund:innen maßgeschneiderte Absicherungslösungen.

Rohstoffmärkte unterliegen Preisschwankungen. Auch aufgrund geopolitischer Unruhen kann die Schwankungsintensität (Volatilität) bei Erdgas, Rohöl oder CO2-Zertifikaten Rekordstände erreichen.

Für viele Unternehmen war dies eine extrem herausfordernde Zeit, erläutern Christian Winkler, Global Head of Commodities Sales und Patrick Taubner, Head of Commodity Sales Germany, UniCredit. Selbst Unternehmen, die sich an den Terminmärkten vorsorglich über Finanzkontrakte absichern, sahen sich angesichts extremer Marktlagen mit zusätzlichen Liquiditätsanforderungen konfrontiert.

Um solch schwierige Situationen zu meistern, bieten die beiden mit Ihren Teams Lösungen an, die auf die individuellen Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Die Expert:innen nutzen dafür das gesamte Instrumentarium der Finanztermingeschäfte, können aber in bilateralen Verträgen zum Vorteil der Kund:innen von den starren Börsenbedingungen der traditionellen Absicherung abweichen.

Patrick Taubner, Head of Commodity Sales Germany, UniCredit.

3 Fragen an Patrick Taubner, Leiter Commodity Sales Germany, UniCredit Bank GmbH.

Herr Taubner, wie schätzen Sie die aktuelle Situation an den Rohstoffmärkten ein?

  • Die weltweiten Rohstoffmärkte unterliegen starken Schwankungen, die Preisvolatilität kann in vielen Teilmärkten extrem sein. Oft in vielen Branchen begleitet durch weitreichende Lieferkettenprobleme aufgrund fehlender Verfügbarkeit von Rohstoffen bedingt durch Produktionsengpässe.
  • Die europäischen Energiemärkte haben sich fundamental verändert und das nicht nur in Bezug auf die Preise, sondern auch aufgrund der Umlenkung globaler Rohstoffströme.
  • Dadurch werden Unternehmen vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Besonders ausgeprägt ist diese Entwicklung im produzierenden Gewerbe und energieintensiven Industrien.

Weiter lesen

Unsere Lösungen für Ihr Unternehmen.

Margin Call Finanzierung

Erfahren Sie, wie eine Margin Call Finanzierung funktioniert und wie Ihr Unternehmen davon profitieren kann.

UC Trader

Informieren Sie sich über unsere digitale FX-Plattform für den Währungs- und Rohstoff-Handel.

Generelles Hedging

Mit Rohstoffderivaten schwankende Preise absichern.

Wer die Risiken an den Rohstoffmärkten absichern will, findet im Commodity Sales Team der UniCredit  kompetente Ansprechpartner:innen“, fasst Winkler zusammen. Wie sinnvoll das ist, haben die vergangenen Monate gezeigt. Denn Rohstoffpreisabsicherungen bieten Unternehmen die nötige Planungssicherheit und bewahren sie vor bösen Überraschungen.

Sie haben eine Frage? Wir stehen Ihnen zur Verfügung.
Persönliche Beratung
Schreiben Sie uns Ihre Nachricht.

Lösung 1: Margin Call Finanzierung.

Wer sich über ein klassisches Festpreisgeschäft wie börsengehandelte Finanzterminkontrakte (Futures) gegen Preisschwankungen absichert, kennt das Problem: Wenn die Volatilität wie derzeit stark zunimmt, sind höhere Einschuss- oder Nachschusszahlungen (Initial bzw. Variation Margin) fällig, weil die Börse ihr Kontrahentenrisiko minimieren will. Solche Zahlungen, die die Liquidität belasten, sind schwer zu kalkulieren, weil negative Marktwerte, die durch die kurzfristigen Preisveränderungen entstehen können, börsentäglich über die Variation Margin ausgeglichen werden müssen.

Abhilfe schaffen sogenannte “Liquidity Swaps”, spezielle Over-The-Counter (OTC)-Lösungen der UniCredit, die wie eine Margin-Call-Finanzierung funktionieren. Dabei übernimmt die Bank per Block Trade die Börsenposition des Unternehmenskunden und wandelt diese in eine außerbörslich gehandelte OTC-Position um.

"Liquidity Swaps schonen die Liquidität Ihres Unternehmens, weil Einschuss- oder Nachschusspflichten entfallen. Sie lassen sich kurz- und langfristig einsetzen und sind häufig mit Finanzierungskomponenten wie Vorauszahlungen oder verlängerten Zahlungszielen verbunden."
Christian Winkler
Global Head of Commodity Sales, UniCredit

 

Als Mitglied an den maßgeblichen Europäischen Rohstoffbörsen wie der European Energy Exchange EEX (Gas, Strom), der London Metal Exchange LME (Industriemetalle) und der Intercontinental Exchange ICE (CO2, Gas, Öl), kann die UniCredit für die wichtigsten Rohstoffe derartige OTC-Konstrukte anbieten. Weil die UniCredit über ein großes und relativ ausgewogenes Kundenportfolio verfügt, ist sie zudem in der Lage, attraktive Konditionen zu bieten.

Die genaue Kostenkalkulation ist abhängig davon, auf welchen Rohstoff sich die Absicherung bezieht, wie stark die Preise schwanken, welche Laufzeit die Unternehmenskunden wünschen und über welche Bonität sie verfügen. „Natürlich kann ein Unternehmen mit günstigen Refinanzierungskonditionen das Liquiditätsrisiko auch über eine eigene Kreditlinie abdecken“, räumt Winkler ein. „Doch dabei bleibt das Problem, den tatsächlichen Liquiditätsbedarf angesichts der schwankenden Nachschusspflichten zu ermitteln. Die dafür nötige Barreserve müsste dann auf negativ verzinsten Konten gehalten werden, was zusätzliche Kosten verursacht“, so Winkler.

Weitere Details zur Absicherung mit Swaps oder Optionen finden Sie hier.

Lösung 2: Günstigere Durchschnittspreise sichern.

Firmen, die sich für 2022 nicht oder nicht ausreichend gegen steigende Rohstoffpreise abgesichert hatten, standen vor dem Problem, dass ihre Rohstoffbudgets stark strapaziert waren. Lag etwa der Spotpreis für Erdgas in 2021 noch bei rund 25 Euro pro Megawattstunde (MWh), waren Mitte August 2022 teilweise mehr als 340 Euro/MWh fällig. Mittlerweile haben sich die Erdgaspreise aufgrund der milderen Temperaturen, der überdurchschnittlich gestiegenen Lagerbestände und signifikanter Einsparungen seitens der Industrie wieder deutlich reduziert.

Um ihre Energiekosten zu drücken, nutzen einige Industriekunden die deutlichen Terminabschläge am Erdgasmarkt und sichern sich die günstigeren Preise für die Folgejahre. So lagen etwa die Notierungen für Erdgas Anfang April 2022 (Stand 04.04.2022) zur Lieferung in 2023 bei 69 Euro und zur Lieferung in 2024 bei 48 Euro/MWh.

Die Alternative:
Anstatt sich für jedes Jahr separat am Terminmarkt abzusichern, können Unternehmen durch bilaterale Termingeschäfte mit der UniCredit auch eine Durchschnittskostensicherung betreiben und so ihre Erdgaspreise sogar noch für 2022 kalkulatorisch drücken. Auf Basis der Preisdaten von Anfang April 2022 hätte sich auf diese Weise beispielsweise ein mengengewichteter Durchschnittspreis von 72 Euro/MWh für den Zeitraum bis einschließlich 2024 ergeben.

"Unser Kund:innen nutzen aktuell die deutlich niedrigeren Preise und Terminabschläge an den Märkten, um zukünftig besser planbare Energiekosten zu erzielen. Durch einen Commodity Swap können dabei die zukünftigen Energiebezugskosten zu vergleichsweise niedrigen Durchschnittspreisen gesichert werden"
Patrick Taubner
Head of Commodity Sales Germany, UniCredit

Lösung 3: Kursrückgänge bei CO2 durch „Generelles Hedging“ ersetzen.

Ob CO2, Energie oder Metalle: Die Preise von Roh- und Grundstoffen können Ihre Bilanz entscheidend beeinflussen. Mit der UniCredit Bank AG haben Sie einen erfahrenen Partner an Ihrer Seite. Wir helfen Ihnen, die Rohstoffmärkte erfolgreich in den Griff zu bekommen.

Ihre Vorteile auf einen Blick:

  • Beratungskompetenz:
    im klassischen Absicherungsgeschäft über Finanzderivate für den deutschen Mittelstand sowie multinationale Konzerne in den Kernmärkten Deutschland, Frankreich, Schweiz und UK; zusätzlich Angebot zahlreicher Rohstoff-Finanzierungsprodukte wie Edelmetalldarlehen oder CO2-REPO-Transaktionen
  • Expertise:
    eine tiefe, fachliche Expertise im Commodity Clearing rundet unsere Produktpalette im Rohstoffspektrum als Mitglied an der Intercontinental Exchange für Erdgas & Öl (ICE), der London Metal Exchange für Industriemetalle (LME) und der European Energy Exchange für Erdgas & Strom (EEX) ab
  • Erfahrung:
    als eine der größten aktiven Banken im europäischen CO2-Zertifikatehandel

Welche Auswirkungen hat das für unsere Unternehmenskunden?

  • Ob Metalle, Energie oder CO2-Zertifikate – die Preise von Roh- und Grundstoffen können die Bilanzen entscheidend beeinflussen. Eine stabile Finanzierungsstruktur, das Vorhalten ausreichender betrieblicher Liquidität, die Cashflow-Planung, das Erzielen einer adäquaten und risikogewichteten Rendite – das ist nur ein kleiner Auszug von Themen, die direkt und maßgeblich durch Rohstoffpreisrisiken beeinflusst werden.

  • Die gestiegenen Kosten für Rohstoffe und die teilweise wesentlich aufwändigere Beschaffung beschäftigen gerade viele unserer Unternehmenskunden. Insbesondere die Abstimmung zwischen Einkaufs- und Finanzabteilung / Treasury hat signifikant an Bedeutung gewonnen, da zunehmend Finanzinstrumente zur Preisabsicherung eingesetzt werden.

Was können Unternehmenskunden konkret tun, um Rohstoffrisiken abzusichern bzw. zu reduzieren?

  • Schwankungen bei den Rohstoffpreisen sollten den Geschäftserfolg nicht gefährden. Wir empfehlen daher, Risiken durch volatile Rohstoffmärkte und steigende Preise im Unternehmen zunächst zu quantifizieren, damit dann innerhalb der Handlungsoptionen entschieden werden kann.

  • Die Finanzmärkte bieten für solche Zwecke eine Fülle an Instrumenten, mit denen sich kurzzeitige Schwankungen ebenso abfedern lassen wie längerfristige Preisrisiken. Insbesondere die Absicherung von Gas- & Strompreisen ist ein bestimmendes Thema.
    Außerdem sehen wir immer noch eine große Nachfrage nach Margin-Call Finanzierungen für bestehende börsengehandelte Geschäfte, sogenannte Liquidity Swaps.

  • Gemeinsam mit unseren Unternehmenskunden entwickeln wir individuell zugeschnittene Absicherungsstrategien und Finanzierungslösungen, da die Rohstoffmärkte auch zukünftig von hoher Preisvolatilität geprägt sein könnten.

  • Mit Hilfe von Rohstoffpreisabsicherungen können Unternehmenskunden besser mit Rohstoffrisiken umgehen und dafür sorgen, dass ihre Kalkulationen aufgehen. In erster Linie steht der originäre Geschäftszweck im Vordergrund und dieser sollte nicht durch externe Einflüsse aufgrund von Rohstoffpreisrisiken gefährdet werden.
  • Corporate Portal

    UC Trader

  • Digitale Handelsplattform für Devisen- und Rohstoffderivate

    Unsere digitale FX-Plattform für den Währungs- und Rohstoff-Handel.

    • Wettbewerbsfähige Preise
    • Schneller und einfacher Handel mit FX Spots, Forwards und Swaps als auch Commodity Produkte
    • Web-Interface mit individualisierbaren Layouts mit drag & drop, Trading-Charts-Funktion und Exportmöglichkeiten
    • Weitreichender Support durch das UniCredit eSales-Team

  • Zugang via Corporate Portal

    Alle Anwendungen an einem Ort und erreichbar mit nur einem Log-in:

    Entdecken Sie UC Trader und weitere Services rund ums Thema Cash Management und Trade Finance im Corporate Portal – und integrieren Sie Ihre gewohnten Tools in einen effizienten, sicheren digitalen Workplace.