Zinsen sind eine entscheidende Größe in unserer Wirtschaft. Sie bestimmen, wie viel Sie für Ihr Erspartes bekommen und wie viel eine Finanzierung Sie kostet, beispielsweise für den Kauf einer Wohnung. In Zeiten hoher Inflation sollen hohe Zinsen die Inflation bremsen. Das spüren aber auch Unternehmen, denn hohe Zinsen verteuern Investitionen. Gleichzeitig sparen die Bürger:innen mehr und konsumieren weniger. Das kostet Wirtschaftswachstum und belastet insbesondere die Aktienmärkte.
Geht die Inflation zurück, können die Zinsen wieder sinken. Festgeld und Sparguthaben lohnen sich weniger, aber dafür werden auch Kredite wieder billiger. Unternehmen können wieder günstiger investieren und es wird wieder mehr konsumiert.
Das Verhältnis von Zinsen zur Inflation ist von großer Bedeutung. Ist das Zinsniveau geringer als die Inflationsrate, wird der Zinsertrag von der Inflation mehr als aufgezehrt.
Die Grafik zeigt, dass seit der Jahrtausendwende in drei Phasen unterschieden werden kann. Vor der globalen Finanzkrise 2008/09 lag das Zinsniveau tendenziell über der Inflationsrate. In dieser Phase machte Zinssparen Sinn. Nach der Finanzkrise drehte sich das um. Zinssparen bedeutete in dieser Phase Kaufkraftverlust. Nach der Coronakrise stieg zuerst die Inflation dramatisch an und dann stiegen die Zinsen. Aktuell liegt das Zinsniveau wieder über der Inflationsrate.
Dafür gibt es ein starkes Argument: die hohe Staatsverschuldung (siehe beige Linie in der Grafik). Diese ist im Zuge der Finanzkrise stark gestiegen. Eine hohe Staatsverschuldung bedeutet, dass sich die:der Steuerzahler:in hohe Zinsen nicht leisten kann. Die Vermutung liegt also nahe, dass die Zinsen in den kommenden Quartalen wieder auf ein Niveau auf oder sogar unter der Inflationsrate sinken werden. Nach der Zinswende im Jahr 2022, als die Zinsen endlich wieder stiegen, ist nun die Zinswende mit sinkenden Zinsen da.
Diese erneute Zinswende ist ein guter Zeitpunkt, um über die eigenen Investitionen nachzudenken. Zinspapiere werden wieder weniger attraktiv, denn auch wenn sich die Inflation auf einem verträglichen Niveau einpendelt, ist sie nicht bei Null. Bei 2 % Inflationsrate der Zielmärkte der Europäischen Zentralbank, brauchen Sie mindestens 2 % Zins, um die Kaufkraft erhalten zu können. Sinkende Zinsen bedeuten aber auch, dass sich die Lage für die Wirtschaft aufhellt. Die Wirtschaft wächst wieder schneller. Davon profitieren insbesondere die Aktienmärkte. Und sinkende Zinsen bedeuten auch, dass sich Kredite für Investitionen zum Beispiel in das eigene Zuhause wieder lohnen können.
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Bleiben Sie up-to-date: Jeden zweiten Montag informieren wir Sie zu aktuellen volkswirtschaftlichen Entwicklungen und deren Auswirkungen auf die Finanzmärkte.